Vorwahlen der Republikaner Trump gewinnt in New Hampshire
Der ehemalige Präsident der USA, Trump, hat die republikanischen Vorwahlen in New Hampshire offenbar gewonnen. Laut Prognosen liegt er vor seiner Konkurrentin, der früheren UN-Botschafterin Haley. Doch die will nicht aufgeben.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die wichtige Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner im Bundesstaat New Hampshire offenbar gewonnen. Das berichteten die Nachrichtenagentur AP und der Sender Fox News am Dienstagabend (Ortszeit) übereinstimmend unter Berufung auf eigene Prognosen.
Seine Konkurrentin, die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, gratulierte Trump, fuhr jedoch fort, das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner sei "noch lange nicht vorbei". Ihre "rauflustige" Kampagne werde sie nun in ihren Heimatstaat South Carolina tragen, wo Anfang Februar die nächste Vorwahl ansteht. Sie sei eine Kämpferin.
Trump nennt Haley "Hochstaplerin"
Nach Bekanntwerden der Prognosen attackierte Trump Haley bei einer Wahlveranstaltung verbal. "Sie dreht eine Siegerrunde, dabei haben wir sie so deutlich geschlagen", sagte Trump in Nashua über Haley. Diese sei eine Hochstaplerin, die den Sieg für sich beanspruche. "Sie wird nicht gewinnen", so Trump.
Trump und Haley lieferten sich in dem kleinen Bundesstaat an der Ostküste ein Duell um die Nominierung ihrer Partei für die Präsidentenwahl Anfang November. Floridas Gouverneur Ron DeSantis war kurz vor der Abstimmung aus dem Rennen ausgestiegen. Trump hatte in New Hampshire bereits in Umfragen klar vor Haley gelegen - allerdings mit weniger Abstand als in anderen Bundesstaaten.
Die Parteibasis steht eisern hinter Trump
Für Haley wäre ein Sieg in New Hampshire deshalb besonders wichtig gewesen. Die 52-Jährige, die als Diplomatin einst Trumps konfrontative Außenpolitik auf internationaler Bühne zu vertreten hatte, gilt in der öffentlichen Wahrnehmung als politisch moderater als ihr früherer Chef und ist auch rhetorisch deutlich gemäßigter unterwegs.
In New Hampshire hoffte sie wegen der weniger radikal gesinnten Wählerschaft im konservativen Lager auf einen Erfolg. Dass Trump nun auch dort siegte, zeigt einmal mehr, wie eisern die Parteibasis hinter dem 77-Jährigen steht.
Gegen den Republikaner laufen vier strafrechtliche Verfahren - unter anderem wegen seiner Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, die er gegen den Demokraten Joe Biden verlor. Trump hat bei seinen Anhängern trotz der juristischen Probleme nicht an Beliebtheit eingebüßt. Der Sieg in New Hampshire macht ein erneutes Duell zwischen ihm und Biden bei der kommenden Präsidentenwahl wahrscheinlicher.
Kandidaten werden im Sommer gekürt
Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten dann offiziell gekürt. Die eigentliche Präsidentenwahl steht am 5. November an.
Die erste Vorwahl-Entscheidung der Republikaner fiel Mitte Januar im Bundesstaat Iowa. Trump gewann dort mit großem Abstand vor DeSantis und Haley. Während in Iowa bei Parteiversammlungen abgestimmt wurde, den sogenannten Caucus-Treffen, entschieden die Menschen in New Hampshire am Dienstag klassisch in Wahllokalen über ihren Favoriten.