Pakistan Angreifer stoppen Fahrzeuge und töten zahlreiche Menschen
Seit Jahrzehnten sind in der pakistanischen Region Belutschistan Separatisten aktiv. Nun haben Angreifer dort auf einer Straße Autos gestoppt und mehr als 30 Menschen getötet. Präsident Zardari kündigte Konsequenzen an.
In Pakistan haben Bewaffnete zahlreiche Menschen getötet. Die Männer hätten mehrere Busse, Lastwagen und Kleinbusse auf einer Schnellstraße angehalten, mehr als 30 Menschen getötet und mehrere verletzt, erklärten Behördenvertreter. Bei den Getöteten handelt es sich demnach hauptsächlich um Arbeiter aus Punjab.
Gezielt Menschen aus Punjab getötet?
Der Angriff ereignete sich am frühen Montag in der verarmten Provinz Belutschistan. In beide Richtungen fahrende Fahrzeuge seien von den Bewaffneten untersucht, Menschen aus Punjab identifiziert und erschossen worden, sagte ein hochrangiger Beamter der Nachrichtenagentur AFP. Die Angreifer hätten mindestens zehn Fahrzeuge in Brand gesteckt, bevor sie geflohen seien.
Präsident Asif Ali Zardari und Innenminister Mohsin Naqvi verurteilten den Angriff in verschiedenen Mitteilungen als barbarisch. Die Schuldigen würden zur Verantwortung gezogen, kündigten sie an.
Separatisten aktiv in Region
Die dünn besiedelte Provinz Belutschistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die instabilste Provinz des Landes. In der Region kämpfen Separatistengruppen seit Jahrzehnten gegen die Sicherheitskräfte. Auch Islamistengruppen und die pakistanischen Taliban sind dort aktiv.
Ein lokaler Beamter teilte der AFP mit, die sogenannte Befreiungsarmee von Belutschistan (BLA) sei vermutlich für den Vorfall verantwortlich. Die BLA ist die aktivste bewaffnete Separatistenbewegung in der Region. Stunden vor der Attacke hatte die Gruppe Menschen davor gewarnt, auf Autobahnen unterwegs zu sein. Sie reklamierte die Tat aber bislang nicht für sich.