Dammbruch eines Abraumbeckens Tote durch Schlammlawine in Brasilien
In Brasilien ist ein Damm in der Nähe einer Eisenerzmine gebrochen. Schlamm aus einem Abraumbecken ergoss sich über die Umgebung. Es gab mehrere Tote. Rund 300 Menschen werden vermisst.
Drei Jahre nach der Verschmutzung des Rio Doce droht in Brasilien eine neue Umweltkatastrophe: In Brumadinho in der Nähe der Stadt Belo Horizonte brach der Damm des Abraumbeckens einer Eisenerzmine. Eine Schlammlawine ergoss sich über die Region. Die Mine gehört dem Konzern Vale. Nach Angaben des Unternehmens wurden Verwaltungsgebäude von der Schlammwelle erreicht. Es ist unklar, welche Schadstoffe im Schlamm enthalten sind.
Ebenso soll ein Teil der Stadt überflutet worden sein, in der etwa 39.000 Menschen leben. Fernsehbilder zeigen von Schlamm eingeschlossene Autos und Häuser. Hubschrauber retten Menschen von Dächern und aus den Fluten.
Neun Tote seien geborgen worden. Zudem würden etwa 300 Menschen vermisst, teilte die Feuerwehr am frühen Morgen mit. Zuvor war die Zahl mit sieben Toten und 150 Vermissten angegeben worden.
Erinnerungen an November 2015
Vale war bereits in das Unglück in Mariana im November 2015 verwickelt. Damals tötete eine Schlammwelle 19 Personen, begrub mehrere Ortschaften unter sich und verunreinigte den Rio Doce und mehrere Nebenflüsse. Bis heute warten Hunderte Familien auf Entschädigungszahlungen der Bergbaufirma Samarco, ein Tochterunternehmen der australischen BHP Billiton und der brasilianischen Vale.
Nach der Katastrophe hatten die Behörden versprochen, die Regeln für den Bergbaubetrieb sowie die Kontrolle der Abraumbecken zu verstärken. Umweltschützer beklagen, dass dies nicht erfolgt sei.