Ein Delfin wird in Waitangi, Neuseeland, gepflegt, nachdem er aus einem Fischerboot befreit wurde.

Delfin landet in Anglerboot "Er beschloss, an Bord zu springen und Hallo zu sagen"

Stand: 05.03.2025 11:24 Uhr

Ein ruhiger Angelausflug wurde für drei Männer vor der Küste Neuseelands plötzlich zum Abenteuer: Ein Delfin landete in ihrem Boot. Den unerwarteten Gast zurück ins Meer zu bekommen, war nicht ganz einfach.

Ein mehr als 400 Kilogramm schwerer Delfin hat die Teilnehmer eines Angelausflugs in Neuseeland überrascht: Der Meeressäuger landete krachend in ihrem kleinen Boot.

"Wie ein Blitz" im Boot

Der Bootseigentümer Dean Harris und seine beiden Begleiter hatten in der Nähe von Hole in the Rock vor der Nordküste der neuseeländischen Nordinsel gefischt, während vor ihnen Delfine herumtollten.

Die Männer sahen noch einen Schatten auf sich zukommen, dann knallte es und Chaos brach aus. "Er beschloss, an Bord zu springen und Hallo zu sagen", erzählte Harrison. "Wie ein Blitz", sei da ein großer Delfin im Boot gewesen, der um sich schlug. Das panische Tier habe jede Angelrute an Bord zerbrochen, und auch der Bug des knapp fünf Meter langen Boots sei beschädigt worden. Von den Anglern wurde bis auf ein paar Kratzer niemand verletzt - das 3,40 lange Delfin-Männchen blieb unversehrt.

Rettung eines Delfins in Neuseeland (unkommentiert)

05.03.2025 06:00 Uhr

Den Delfin zurück ins Meer zu befördern, erwies sich aufgrund seiner Größe als unmöglich. Die Gruppe alarmierte die neuseeländische Naturschutzbehörde und wurde dann zu einer Bootsrampe geleitet, wo Arbeiter warteten, um dem Delfin zu helfen. Unterwegs übergossen die Angler das Tier immer wieder mit Wasser und schützten es mit einem feuchten Handtuch vor der Sonne.

Wieder zurück im Meer mit neuem Namen

An Land beteten Angehörige eines lokalen Māori-Stammes für den Delfin, bevor er mit einem Traktor ins Meer zurückgebracht wurde. Auch einen Namen bekam der Meeressäuger: "Tohu", was in der Māori-Sprache "Zeichen" bedeutet.

"Tohu" ist jetzt auch der Name von Harrisons Boot. "Der Delfin ist davongeschwommen, und wir sind davongekommen, und wir haben alle eine Geschichte zu erzählen", sagte er. "Es ist ein gutes Ende für eine Situation, die ganz anders hätte ausgehen können."