Zwei Züge in Paris.

Nach Bombenentschärfung Verkehr im Großraum Paris rollt wieder

Stand: 07.03.2025 17:57 Uhr

Die in der Nähe des wichtigen Pariser Bahnhofs Gare du Nord gefundene Weltkriegsbombe ist entschärft. Nach großem Chaos wird auch der Zugverkehr wieder aufgenommen. Zuvor waren sämtliche Verbindungen ausgesetzt.

Nach massiven Beeinträchtigungen am Bahnhof Gare du Nord durch den Fund einer Weltkriegsbombe im Großraum Paris wird der Zugverkehr allmählich wieder aufgenommen. Das teilte der französische Verkehrsminister Philippe Tabarot mit. Auch die Straßensperrungen würden wieder aufgehoben. "Wir sind glücklich und erleichtert, dass all dies zu einem Ende kommt."

Am frühen Morgen waren Arbeiter in der Nähe von Gleisen in der Region Seine-Saint-Denis auf eine nicht explodierte Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem Gewicht von einer halben Tonne gestoßen. Sprengstoffexperten mussten anrücken, in der Folge kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen. Mittlerweile ist die Bombe entschärft. Die Entschärfungsarbeiten seien gut verlaufen, sagte Tabarot.  

Ein Uniformierter vor einer in Paris gefundenen Weltkriegsbombe.

Am frühen Morgen waren Arbeiter in der Nähe von Gleisen in der Region Seine-Saint-Denis auf eine nicht explodierte Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem Gewicht von einer halben Tonne gestoßen.

Sämtliche Bahnverbindungen ausgesetzt

Der Fund der Bombe hatte in der französischen Hauptstadt Chaos ausgelöst. Sämtliche Verbindungen im Nah- und Fernverkehr wurden ausgesetzt. Am Gare du Nord verkehrten weder Eurostar-Züge noch die Hochgeschwindigkeitszüge TGV, die Vorortbahnen RER oder die Regionalzüge TER. Reisende wurden gebeten, für Freitag geplante Reisen zu verschieben. Betroffen war auch die Eurostar-Verbindung Köln-Paris.

Vor dem Wochenende ist der Bahnhof besonders stark frequentiert. Europaweit ist der Gare du Nord einer der am stärksten genutzten Bahnhöfe. Im Jahr 2023 zählte die Bahngesellschaft SNCF mehr als 225 Millionen Reisende.

200 Kilometer Stau im Großraum Paris

Der Einsatz beeinträchtigte auch den Autoverkehr: Da sich der Sprengsatz etwa 200 Meter nördlich der Pariser Ringautobahn befand, mussten am späten Vormittag nach Polizeiangaben Teile der sogenannten Périphérique und der Autobahn A1 gesperrt werden. Die Verkehrs-Website Sytadin meldete am frühen Nachmittag mehr als 200 Kilometer Stau im Großraum Paris.

200 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen, wie der Polizeipräfekt von Seine-Saint-Denis erklärte. Er rief die Bewohner der Bezirke Saint-Denis und Saint-Ouen im Umkreis von 500 Metern von der Bomben-Fundstelle auf, sich in Sicherheit zu bringen.