Skiort in den Pyrenäen Verletzte bei Unfall mit Sessellift in Spanien
In Spanien sind bei einem Sessellift-Unfall mindestens 30 Menschen verletzt worden. Offenbar hatte sich die Umlenkrolle an der Bergstation aus der Verankerung gelöst - das Seil des Lifts verlor an Spannung.
Bei einem Sessellift-Unfall in Spanien sind mehrere Menschen verletzt worden. Der örtliche Rettungsdienst berichtete auf der Plattform X von 30 Betroffenen, von denen zehn in Krankenhäuser verlegt wurden. Zwei von ihnen seien schwer verletzt. Das Unglück ereignete sich an einem Sessellift im Skigebiet Astún in den Pyrenäen unweit der Grenze zu Frankreich.
Die genaue Ursache des Unfalls werde nach Angaben der Regierung der Region Aragonien noch untersucht. Spanische Medien berichten, die Umlenkrolle an der Bergstation des Sessellifts habe sich gegen 12 Uhr gelöst, wodurch das Seil der Bahn an Spannung verlor. Auf Bildern, die unter anderem von der spanischen Polizei veröffentlicht wurden, ist zu sehen, dass die Seilscheibe komplett aus der Verankerung gerissen ist.
Eine Luftaufnahme zeigt die beschädigte Umlenkrolle des Skilift in den spanischen Pyrenäen.
Stundenlange Rettungsaktion
"Plötzlich haben wir ein Geräusch gehört und sind dann mit dem Sessel auf den Boden gefallen", sagte die Skifahrerin María Moreno dem Sender TVE. "Wir sind etwa fünfmal auf- und abgefedert und hatten ziemliche Schmerzen am Rücken oder haben uns wehgetan, aber es gab auch Leute, die aus den Sesseln gefallen sind." Ein junger Mann sagte auf TVE: "Es war, als hätte sich das Kabel gelöst, und plötzlich haben alle Sessel zu schaukeln begonnen, und die Menschen sind umhergeflogen."
Viele Menschen saßen Stunden nach dem Unfall noch in luftiger Höhe fest. Sie wurden nach und nach abgeseilt oder per Hubschrauber gerettet. Nach einem Bericht des TV-Senders RTVE waren Dutzende Krankenwagen und fünf Hubschrauber dafür vor Ort.
Ministerpräsident Sánchez spricht sein Mitgefühl aus
Regionalpräsident Jorge Azcón erklärte im Onlinedienst X, er sei auf dem Weg zum Unglücksort. Es werde alles getan, um die Verletzten zu versorgen. Auch der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez zeigte sich schockiert über das Unglück und sprach den Verletzten und ihren Familien sein Mitgefühl aus. Unfälle mit Seilbahnen sind selten, sie gelten als sehr sichere Verkehrsmittel.