Ihre Erinnerungen an 9/11 "Amerika wird angegriffen, sie zeigen es im Fernsehen"

Stand: 11.09.2011 14:56 Uhr

Vor einem Jahrzehnt griffen Al-Kaida-Terroristen New York und Washington an. Die Erinnerungen an die Bilder haben sich ins kollektive Gedächntis eingebrannt. Hier schildern tagesschau.de-Nutzer, wie sie den 11. September 2001 erlebt haben.

Anna-Leke von Langendorff
Hilflos, Schreie, Bericht um Bericht... 10 Jahre vergangen, doch vergessen ist es nicht. Stille.
Tobias Brüggingson
Mit ca. 6 jahren vor dem Fernseher und den schockierten Gesichtern meiner Eltern.
Peer Siegel-Gradenwitz
Der 11. September hat auch mein Leben komplett verändert. Ich war zu diesem Zeitpunkt bei meiner Mutter in den USA. Nicht in New York, nicht in Virginia oder Pennsylvania, sondern bei Atlanta. Wir frühstückten gerade als Mutters Ehemann aus seinem Richter-Büro anrief. Wir sollten das Fernsehgerät einschalten. Ich arbeitete gerade ein Jahr in den USA und sollte einen Tag später nach San Francisco, und von dort aus nach Deutschland zurück fliegen.

Dies ging natürlich erst Tage später. Sehr beeindruckt hat mich aber die Solidarität: Meine Mutter hat eine seltene Blutgruppe. So sagte ich Ihr, dass sie sofort zum Blutspenden gehen sollte. Bereits eine Stunde später bei der Blutbank waren lange Schlangen von Leuten, die helfen wollten. Und selbst meine Mutter musste lange warten um Blut spenden zu können. Dies war sehr bewegend. Auch, dass alle Flugreisenden am ersten Tag der Aufhebung des Flugverbots hatten erstmalig mit massiven Sicherheitsmassnahmen zu tun. Und alle trugen es mit einer beeindruckenden Geduld.

Ich hoffe, dass sich ein solches Ereignis, welches die Welt auf tragische Weise veraendert hat, nie wiederholen wird.

Ich bin sehr traurig und gedenke allen Opfern und deren Angehörigen und Freunden.
Janine J D Detmers
Ich war 10 Jahre alt und ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen ... meine Familie hatte sich grade ein Haus gekauft, wir waren noch am einräumen / Terrasse bauen ... aber als es passierte, ließen wir alles stehen und verbrachten den ganzen Tag vor dem Fernseher. Das war alles sehr ergreifend und traurig ... :(
Marie-Sophie Ho
Wir waren gerade mit dem Sportuntericht fertig, da hat eine Mitschülerin eine SMS von ihrer Mutter erhalten. Sie schrieb es habe einen Terroranschlag auf das World Trade Center gegeben. Ich bin dann schnell mit dem Rad nach Hause. Meine Mutter saß schon fassungslos vor dem Fernseher. Dort haben wir dann auch den ganzen Tag verbracht. Wir konnten alle nicht glauben was wir dort sahen.

Seitdem war ich zweimal in New York. Und wenn man dann am Ground Zero steht und sich klarmacht wieviele Menschen dort gestoreben sind, schrecklich.
Claudia Patrick
Ich war bei der Arbeit. Ich lebe im US-Bundesstaat Michigan und ich sah im Fernsehen, wie die Zwillingstürme fielen. Mein Herz zerbrach, als ich all das Böse und Chaos in New York sah. Ich hatte da meine Kindheit verbracht. Es wird nie wieder so sein wie vorher. (Übersetzung: tagesschau.de)
Stephen T.
Ich hatte damals frisch mit der Ausbildung begonnen, und war zu diesem Zeitpunkt erst 15. Die Meldungen in den Nachrichten im Radio haben mich sehr gerührt, und ich verpürte damals eine innere Leere, und Trauer. Durfte damals sogar frühzeitig die Arbeitsstätte verlassen.

Ich habe selbst viel Verwandtschaft in den USA, und man hatte wirklich große Angst, dass jemand aus der Verwandtschaft unter den Opfern sein könnte. Glücklicherweise hatten sich die Befürchtungenn ins Leere verlaufen. Und aus unserer Familie war keiner unter den Opfern. Dennoch berührt mich dieser Tag auch heute noch, auch wenn wir selbst keine Verluste in der Verwandtschaft hatten.
Jana S
Ich war 6 Jahre alt und habe mit meinen Eltern Fernsehen geguckt. Die waren voll schockiert und ich habe gar nicht verstanden, was los war.. Ich empfand es irgendwie als Actionfilm.. und als dann die Leute aus den Fenstern gesprungen sind, haben meine Eltern gesagt ich soll weggucken.
Max Richter
Ich habe meinen Zivildienst auf einer Station für Kinder und Jugendliche abgeleistet. Eine der Jugendlichen kam auf den Flur und rief: "Max, komm mal schnell, Amerika wird angegriffen, sie zeigen es im Fernsehen!" Als ich vor den Fernseher im Gruppenraum kam, raste gerade der 2. Flieger live in den Südturm... Ich konnte es nicht glauben..
Daniela Suhre
Ich war in der 8. Klasse und mein Vater hat mich vom Tanzunterricht abgeholt. Da habe ich es im Radio gehört. Ich bin dann mit meinem Fahrrad und einer Freundin noch ein Stück nach Hause gelaufen und wir waren uns einig, dass wir dieses Gespräch wohl in unserem ganzen Leben nicht vergessen werden - leider hatten wir recht. Später sah ich dann im Fernsehen die Bilder und auch, wie die Türme eingestürzt sind. Seitdem war ich sehr, sehr oft in New York und jedes Mal wenn man am Ground Zero vorbeigeht, überkommt eine eine traurige und schreckliche Stimmung!

"Es dauerte 20 Minuten, bis mir klar war, das ist kein Hörspiel"

"Es dauerte 20 Minuten, bis mir klar war, das ist kein Hörspiel"

Hertha
Ein kühler, dunkler, regnerischer Tag (bei uns). Gestresst von der dadurch unangenehmen Heimfahrt von der Arbeit. Während des Türaufschließens klingelte das Telefon und meine Mutter rief mich an, ich solle sofort den Fernseher einschalten, es sei ein Unglück in New York passiert. Ich tat es und aklimatisierte mich dabei zu Hause und guckte so immer mal auf den Bildschirm und dachte so vor mich hin: Da benimmst du dich, wie ein Schaulustiger bei einem Unfall. Das, als das es sich dann rausstellen sollte, wurde mir erst innerhalb von Tagen bewusst. Es schien zuerst plausibel, dass ein Flugzeug vom JFK-Airport nicht richtig weggekomen ist, aber mit Vorsatz eine Passagiermaschine in ein Gebäude zu schicken... Als jemand, der eh nicht so gerne fliegt und sich schon so viel über Flugsicherheit erkundigt hat, fühlte sich in seiner Angst bestätigt: Die können vom Boden aus doch nicht alles regeln.
Kristina MacMillan
Ich hatte große Angst.
Ralph Makolla
Ich war junger Leutnant bei der Bundeswehr und als Zugführer im Jägerlehrbataillon 353 in Hammelburg eingesetzt und musste meinen jungen Wehrpflichtigen erzählen, was da passiert.
Jennifer Willms
Ich war damals mit meiner Schule in Montpellier zum Schüleraustausch. Als wir ankamen (genau am 11.09) hörten wir plötzlich nur noch Terroranschlag auf Amerika, World Trade Center usw. Meine Gastfamilie sprach deutsch und erklärte mir beim Abendessen was genau geschah.
Michael Staller
Ich war mit dem Auto auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, habe dabei DLF gehört und hatte ein Orson Welles-Erlebnis. Es hat bestimmt 20 Minuten gedauert, bis mir klar war, dass das kein Hörspiel ist.
Andrea Aki Bering
Es war der erste Schultag für meine 12.Klasse damals. Ich war grad im Kaufhaus,um Verschiedenes für das kommende Schuljahr zu besorgen. Als ich in der Elektroabteilung vorbei kam,liefen auf allen TVs die Bilder zum Anschlag.Ich blieb einfach nur verwirrt mit den Anderen zwischen den Tvs stehen und schaute fassungslos auf die Nachrichten...
Heike Ruhl
Ich stand in der Küche und habe beim Essen zubereiten, wie immer, WDR 2 gehört. Da ich im 3. Monat schwanger war, war mein erster Gedanke; in was für eine Welt wird unser Kind geboren?
_Andreas
Ich war damals beim Kunden. Die Arbeit ruhte, weil alle die Ereignisse im Internet verfolgten. Ich fand die Bilder schockierend. Aber noch wesentlich schlimmer fand ich das Verhalten einiger Kollegen. (Es hadelte sich Leute mit hoher akademischer Ausbildung.) ...pure Sensationslust mit primitiv anmutender Begeisterung - als sei das ein Videospiel.
Elisabeth Patzal
ich stand wie versteinert vor dem Fernseher und dachte an meine Tochter, die gerade vor wenigen Tagen nach NY geflogen war. Sie wohnte bei einer Familie bei Boston und wollte ein Jahr als aupair dort bleiben. Für mich waren es schreckliche persönliche Momente. Ganz schnell habe ich mit meiner Tochter telefoniert, die auch vor dem TV saß und die amerikanischen Reporter nicht verstand . " Mama, ist das live?" fragte sie mich.............
DeutschEuropäer
Bin damals grade von einem Fußballspiel nach Hause gekommen. War gerade mal 6 Jahre alt. Mein Vater hat mich runter ins Wohnzimmer gerufen, und hat mir gesagt ich solle mir das angucken. Ich hab am Anfang nicht wirklich geglaubt, dass das echt war. Erst als der 1. Turm zusammebrach realisierte ich was dort geschah. Ich schaute, zusammen mit meiner Famillie mir den Rest des Tages die Nachrichten. Ich ahnte nichts von der Tragweite dieses Ereignisses. Ich verstand nicht, wieso jemand so etwas tun konnte.

Und ehrlich gesagt begreife ich es heute immer noch nicht.

"Ein Mann kam ins Lokal gelaufen und rief: 'Amerika brennt!!!'"

"Ein Mann kam ins Lokal gelaufen und rief: 'Amerika brennt!!!'"

step
Wir haben im 11.OG wie immer unseren Job gemacht, die Labore arbeiteten und wir koordinierten und kommunizierten, so wie immer. Plötzlich kam einer unserer Laboranten und meinte ein Flugzeug sei ins WTC geflogen. Unfassbar, kann doch nicht sein, so die erste Reaktion. Schnell waren aber alle im Internet und im Besprechungsraum starteten wir die Nachrichten über den Beamer. Und das zweite Flugzeug raste rein...... Die Welt stand still, wir standen still, niemand arbeitet mehr effektiv, keine emails mehr, keine Telefonanrufe, nur meine Frau die ebenso von dem Unfassbaren gehört hatte. Auf dem Weg nach Hause war alles seltsam gedrückt, die Siluette der letzten anfliegenden Flugzeuge auf Tegel - bedrohlich & unwirklich. Zu Hause x-mal im Fernsehen gesehen, Trauer, Fassungslosigkeit, Wut dass es zu so einem Ereignis gekommen war.
Wir haben mitgeweint mit den Opfern und Trauernden und Wartenden, aber auch heute schwingt noch die Wut auf die folgenden Monate Krieg mit. Bitter.
Observer_56
Als ich die ersten TV-Bilder sah, dachte ich zuallererst:
'Das kann doch nicht möglich sein, daß ein Flugzeug in ein Gebäude rast.Ist das jetzt technisches oder menschliches Versagen?'
Nach dem zweiten Einschlag wurde mir bewußt, was für ein entsetzliches Unglück da geschehen war. An einen Anschlag dachte ich zuvor nicht.
Die Meldungen waren für mich traumatisierend. Ich habe fing an, die Bilder zu 'verdrängen', d. h. ich hatte das Gefühl, einem Horrorfilm beizuwohnen.
Alle Berichterstatter mußten viel Kraft aufbringen und die Betroffenheit war sicht- und hörbar.
Und es war kein Film,sondern bittere Realität, die mir (als 45-jähriger) etliche schlaflose Nächte bereitete.Und nicht nur das.
Es hat sich in mein Gedächtnis und meine Seele gebrannt und ich werde es nie vergessen.
Auch 10 Jahre danach bin ich noch erschüttert, wenn ich die Aufzeichnungenen sehe und gedenke der vielen Opfer.
So eine Tat darf sich nicht wiederholen und das Mahnmal wird uns stetig daran erinnern.
Adriana Mejia Hernandez
Ich kann mich nicht mehr so gut daran erinnern, aber ich weiß noch wie meine Mutter in der Küche stand und abgetrocknet hatte und währenddessen lief der Fernsehr im Wohnzimmer. Als dann im TV zu sehen war, dass ein Flugzeug ins WTC geflogen ist, saßen wir alle den ganzen Tag bis abends vor dem Fernsehr und haben nichts anderes mehr gemacht oder erledigt. Meine Mutter hatte bis spät Abends das Handtuch auf ihrer Schulter, dass sie sich am Mittag auf die Schulter lag, als sie zum Fernsehr kam.
Gandhismus
Ich saß in der Badewanne, schwitzen und lesen. Meine Mutter war eine Nervensäge den Tag, deshalb antwortete ich erst nicht. Aber als sie dann noch mal rief und ich die Worte "Amerika brennt" hörte, dachte ich für mich: Mann die übertreibt wieder.

Und meinte für mich, es sei vermutlich irgendwo nur ein Laster explodiert oder so.

Aber als ich dann nach zehn Minuten nach unten kam sah ich das, - ich ging sofort in mein Zimmer um auf Multimedia zu schalten (zwei Fernseher nebeneinander standen bereit, das war Zufall).

Ich nahm alles auf von diesem Tag, aber leider auf VHS. Weil seit einigen Jahren hab ich kein VHS mehr.

Glücklicherweise kamen auch andere auf die Idee und man kann heute die Liveberichte auf Youtube sehen.

Naja, es rief dann auch noch ein Kumpel an, der noch nichts wusste. Ich schilderte ihm das, was ich sah.

Im Nachhinein hat das Mediengehampel nix gebracht. Alles eingleisig berichtet worden , mit derselben Neigung, offizielle Verlautbarungen 1:1 zu übernehmen.
Nicole Heyne
Ich war auf der Arbeit, ich glaube meine Spätschicht hatte gerade begonnen, ich habe zu der Zeit gekellnert. Ein Mann kam ins Lokal gelaufen und rief:'Amerika brennt!!!' und fragte, ob wir einen Fernseher hätten. Als wir verneinten, lief er wieder raus und meine Kollegin sah mich an und sagte:'Der spinnt doch oder?' Leider nicht. Wir sind dann zu mir nach Hause gefahren, um meinen Fernseher zu holen, den wir in der Küche aufstellten, damit wir die Ereignisse während der Arbeit verfolgen konnten. Viele Gäste hatten wir an diesem Abend ohnehin nicht, denn die ganze Welt saß ja vor den TV-Geräten.
DreamDealer
Ich war, ironischer Weise, unterwegs, um einen Fernseher zu kaufen...

Ich fuhr mit der Rolltreppe in die Technikabteilung eines großen Kaufhauses, als die Bilder des ersten Einschlages über die dort ständig laufenden Bildschirme flimmerten.

Und ich hielt das Ganze für einen dieser dämlichen Actionstreifen a la "Strib langsam" oder so. Es war nur so seltsam still in der Technikabteilung. Die Leute starrten auf die Bildschirme.

Rechtzeitig zum zweiten Einschlag war ich wieder zu Hause und hatte den TV angeschlossen. Mein Nachbar stürzte herein: "Haste schon gehört?"

Na da ging mir dann auch auf, welche bittere, grausame Realität das war. Aber auch im gleichen Moment wurde mir klar, dass das ganze Krieg bedeuten würde, und das wir in Deutschland keinesfalls unbeteiligte Zuschauer würden bleiben können.

Und bei all dem Mitgefühl und der wütenden Fassungslosigkeit, die ich in dem Moment empfand, war mir auch klar, was die Leut ein den USA jetzt schreien würden: Rache!
Sebastian Wendler
Auf der Arbeit. Mit Kollegen. Geschockt.
Tammo Friesenlöwe
Eigentlich scheint es erst kurze Zeit her zu sein - ich war gerade wg der wirtschaftlichen Lage aus meinem Job entlassen worden und bei einer Freundin. Ich weiß noch, daß ich überlegte, meinen alten Boss in Santa Monica, Californien, anzurufen. Ich schaltete CNN ein, wegen der Wirtschaftsnachrichten, und sah, von der Kamera auf dem CNN-Gebäude aufgenommen, das Loch im ersten Turm, hörte die aufgeregten Debatten, welcher Sportflieger das wohl sein könne. Ich fliege selbst, es war mir sofort klar, daß dieses Loch kaum von einem Kleinflugzeug stammen konnte. CNN übernahm dann das Bild von einem Lokalsender, der einen besseren Blick auf das WTC hatte, kurz darauf flog die zweite Maschine ins WTC. Ich war wie paralysiert, irgendwann fing ich an, SMS zu verschicken "Macht n-tv an!" und bekam Nachrichten zurück, wie "Wir stehen hier alle vor dem Fernseher...". Ich verbrachte diesen und die folgenden Tage und Nächte buchstäblich bei meiner Freundin vor dem Fernseher (...)
Marcel Völkoi
Ich dachte meine Eltern gucken ein Actionfilm.
Francesco Dolci
Ich schaute zufälligerweise fern und dachte das wäre ein neuer amerikanischer Film. Schnell bemerkte ich, es war kein Film ...

"Es herrschte Fassungslosigkeit"

"Es herrschte Fassungslosigkeit"

Leonie Pfa
Ich war am 11. September 2001 gerade mal 6 Jahre alt und ich erinnere mich an fast keinen anderen Tag so genau, wie an diesen.
Ich war bei meiner Freundin Katharina und wir haben KIKA, den Kindersender, geschaut. Ich glaube, es kamen generell Kindernachrichten oder so. Plötzlich ist die blonde Moderatorin aus dem Bild gelaufen, für mich damals unverständlich. Wie kann man denn aus dem Fernseh rauslaufen??
Wenige Sekunden später war sie wieder auf der Mattscheibe sichtbar, und das Bild von zwei ganz ganz großen und hohen Häusern, die waren wirklich rießig und ganz schlank, erschien im Hintergrund und das eine hat in der Mitte geraucht. Wie dunkler Nebel, aber nur an einer einzigen Stelle. Sah ja fast ein bisschen komisch aus...
Wir haben dann Katharinas Mutter gerufen und sie hat Nachrichten geschaut und uns hoch zum Spielen geschickt. Irgendwie wurde uns dann klar, dass das wohl was sehr schlimmes war, mit den Stecknadel-Häusern.
Abends, als ich dann wieder bei mir daheim war, haben meine Eltern mir gesagt, dass Flugzeuge in zwei große Hochhäuser in New York geflogen ist und sie haben es im Fernseher geschaut, ganz lange.
Ich habe damals meinen Vater gefragt, ob wir dann nicht noch was Witziges im Fernsehn schauen wollen. Er hat weitergeschaltet, aber auf jedem Programm lief dasselbe, AUF JEDEM. Sowas habe ich davor und danach nie wieder mitbekommen.
Mein Papa hat mir dann gesagt, dass es heute das wichtigste wäre und wahrscheinlich auch noch ganz lange.
Und er hatte Recht, dieser Tag ist niemandem aus dem Gedächtnis gewichen!
Henni Jette
Ich war zu dieser Zeit Austauschülerin in den USA und hatte genau 3 Wochen davor,zu Beginn des Austauschjahr, noch auf den Towern gestanden und schöne Fotos gemacht. Als es dann passierte war ich in der Schule. Ein Lehrer kam rein und schaltete den TV an. Zuerst freuten wir uns, denn es gab TV-Verbot im Unterricht, doch dann sahen wir diese Bilder. Ganz komisch. Im Bild stand "Live" und ich sah dieses Flugzeug in das Gebäude fliegen. Das soll "Live" sein!?
Tammo Friesenlöwe
Eigentlich scheint es erst kurze Zeit her zu sein - ich war gerade wg der wirtschaftlichen Lage aus meinem Job entlassen worden und bei einer Freundin. Ich weiß noch, daß ich überlegte, meinen alten Boss in Santa Monica, Californien, anzurufen. Ich schaltete CNN ein, wegen der Wirtschaftsnachrichten, und sah, von der Kamera auf dem CNN-Gebäude aufgenommen, das Loch im ersten Turm, hörte die aufgeregten Debatten, welcher Sportflieger das wohl sein könne. Ich fliege selbst, es war mir sofort klar, daß dieses Loch kaum von einem Kleinflugzeug stammen konnte. CNN übernahm dann das Bild von einem Lokalsender, der einen besseren Blick auf das WTC hatte, kurz darauf flog die zweite Maschine ins WTC. Ich war wie paralysiert, irgendwann fing ich an, SMS zu verschicken "Macht n-tv an!" und bekam Nachrichten zurück, wie "Wir stehen hier alle vor dem Fernseher...". Ich verbrachte diesen und die folgenden Tage und Nächte buchstäblich bei meiner Freundin vor dem Fernseher (...)
Samuel Pratz
Ich kam von der Schule nach Hause, damals war ich in der zweiten Klasse. Meine Großeltern wohnten damals mit mir und meiner Mutter in einem Haus - meine Mutter und ich im oberen Geschoss und meine Großeltern unter uns.

Jeden Tag, wenn ich von der Schule kam, ging ich kurz zu meinen Großeltern in die Wohnung um Hallo zu sagen. Aber irgendwas war anders: Meine Mutter und meine Großeltern saßen vor dem Fernseher und starrten ihn an. Sonst stand Oma in der Küche und hat gekocht. Opa las seine Zeitung und meine Mutter war oben und kochte ebenfalls.

Ich begriff nicht wirklich, was dort im Fernsehen berichtet wurde - ein Flugzeug fliegt in ein Haus - erst im Nachhinein, ein paar Stunden später, als meine Oma mir es erklärte, wurde mir alles klar.

Kaum zu glauben, dass dies schon 10 Jahre her ist.
Jacqueline Kurpiers
Bei der Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Wuppertal. Es herrschte Fassungslosigkeit. Eine Referentin war besonders betroffen,da ihre Tochter in der Nähe von "Ground Zero" wohnte.
Jacqueline Kurpiers
Bei der Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Wuppertal. Es herrschte Fassungslosigkeit. Eine Referentin war besonders betroffen,da ihre Tochter in der Nähe von "Ground Zero" wohnte.
megalomania
Die Bilder von den Anschlägen sah ich zum ersten Mal als ich nach nach einer Vorlesung, in der Stadt beim Blutspenden war. Staunen und Entsetzen zugleich waren die ersten Reaktionen vieler Menschen dort. Irgendwie erinnerten die Bilder in den Nachrichtensendungen an Ausschnitte aus Hollywoodfilmen. Da dies alles irgendwie so künstlich und inszeniert aussah fragten auch die wenigsten Menschen nach Opfern. Erst später realisierte man dass diese Bilder aber die Realität zeigten. (...)
Marie Juana
Ich saß am Küchentisch und als mein Papa aus der Arbeit heimgekommen ist hat er sich dazu gesetzt und mit blassem Gesicht gesagt "habt ihr gehört was heute Schreckliches in Amerika passiert ist" und dann hat er erzählt was er im Radio gehört hat und erst als die Nachrichten dann liefen hab ichs wirklich kapiert was für eine kranke Sache da passierte.
Nina Hallmann
Meine Schwester rief mich in dem Geschäft, in dem ich arbeitete an, und sagte: Oh Gott, Nina, da ist ein Flugzeug ins WTC geflogen! Das ist so schrecklich, ich kann's nicht fassen." Wir sprachen fassungslos darüber und während wir sprachen flog das zweite Flugzeug in den zweiten Tower. Dann war "alles" klar. Das war der Moment, in dem uns das Herz richtig in die Hose rutschte. (...)
Petra Hofland-Seelig
Kurz nach drei, ich telefonierte mit einer Bekannten, als sie ganz plötzlich sagte, dass ihr Mann etwas vom qualmenden WTC rief. Den Rest des Tages voll Entsetzen vor'm Fernseher gesessen. Mit einem Male war nichts mehr so wie es mal gewesen ist. Die Welt hatte ihren letzten Rest Unschuld verloren.........

"In der Familie sprachen wir ziemlich schnell vom 3. Weltkrieg"

"In der Familie sprachen wir ziemlich schnell vom 3. Weltkrieg"

Wolfgang Näser
Als ich aus dem Dienst kam, brannten die Türme und verfolgten wir die laufenden Reportagen.
Greta Haase
Ich war auf dem Weg zu meinem Pferd und hab Zwischenstop bei Freunden gemacht. Der Fernseher lief, aber keiner konnte wirklich begreifen, was da passierte. Wir dachten erst, es wäre eine optische Täuschung oder sowas.
Ist schon komisch, wie gut man sich an sowas erinnern kann.
Karoline Knöppel
Ich hab gerade geschlafen. Mein Mann, der mich gerne mal veräppelt, weckte mich und sagte mir ich müsse unbedingt ins Wohnzimer kommen. Da sah ich im Fernsehen die rauchenden Türme und dachte er hätte Batman oder sowas laufen. Ich glaubte ihm nicht, als er mir sagte, es wären Flugzeuge, die ins WTC geflogen wären...
Tatjana Niessen
Ich kam gerade vom Arzt-ich war zu dieser Zeit schwanger mit Zwillingen. Ich habe dann im Radio gehört, was passiert ist. Ich werde diesen Tag nie vergessen!
Nathalie Kow
ich ging noch zur grundschule und hab gerade den tigerentenclub geschaut, als die moderatorin die meldung sagte. in diesem moment hatte ich keine ahnung was das bedeutete, 2 stunden später kam meine mutter total aufgwühlt und machte n24 an, danach habe ich erst verstanden, was die moderatorin gemeint hatte.
Jörg Cimen
Ich war auf der Arbeit als ein Kollege mir per Email ein Bild mit dem brennenden Turm zeigte. Das zweite Flugzeug war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in den 2. Turm geflogen. Ich arbeitete damals bei einem Mobilfunkunternehmen und wir erhielten sehr viele Anrufe, warum denn plötzlich keine Verbindungen in die USA funktionieren. Als wir den Kunden erklärten, was gerade geschah, erlebte ich, dass viele Kunden dafür kein Verständnis hatten. Das machte mich sprachlos. In meiner Pause ging ich dann in einen großen Elektro-Markt, wo mich ein seltsames Bild erwartete. Kunden und Personal standen alle wie hypnotisiert vor der Fernsehwand, wo auf 50 Fernsehern immer das gleiche Bild gezeigt wurde. Niemand kaufte etwas, keiner bediente, sie standen einfach vor den Fernsehern...
Hans-Jürgen Kütbach
Ich war damals noch Vorsitzender der Deutschen Sportjugend und nach einem Termin dort auf dem Rückflug von Frankfurt am Main nach Hamburg. Zurück im Bad Bramstedter Rathaus traf ich im Sitzungszimmer einen Mitarbeiter vor dem Fernseher. Hat etwas gedauert, bis ich begriffen hatte, dass das Bild vom brennenden Turm eine Liveübertragung war. In den Folgetagen war für mich eine gemeinsame Kundgebung mit der muslimischen Gemeinde auf unserem Marktplatz besonders einprägsam ...
Dr. Heribert Felten
Auch ich habe - wie Millionen andere Menschen - die entsetzlichen Bilder aus New York immer wieder im Fernsehen verfolgt und war tief erschüttert. Am Tag danach hatte ich dienstlich in Berlin zu tun, und ging am Abend "Unter den Linden" ein paar Schritte spazieren. Da sah ich eine endlose Kette von Menschen, die Kerzen und Blumen in den Händen hielten. Sie bewegten sich langsam und ganz still auf die amerikanische Botschaft zu, legten dort ihre Zeichen des Mitgefühls nieder, verharrten kurz und gingen in völligem Schweigen weg. Das hat mich tief beeindruckt. Die Berliner haben wohl so intensiv wie kaum jemand anders gespürt, dass hier ein Freund angegriffen wurde, dem man aus Zeiten der Blockade besonders verbunden war, und ihm bekundeten sie Solidarität.
David Seemann
Ich bin mit dem Auto von der Arbeit gekommen und habe im Radio von einem Flugzeug gehört das in das WTC gestürzt ist. Ich kann mich genau an die Stelle erinneren, an der ich damals mit dem Auto gefahren bin. Vor etwa zwei Jahren bin ich, wie es das Schicksal so will, noch einmal dichter an die Stelle gezogen. Ich wohne jetzt etwa 500 Meter von "der Stelle" entfernt und denke oft an die Ereignisse vom 11.09. Damals sprachen wir in der Familie ziemlich schnell vom 3. Weltkrieg.
Henning Krüger
In Centerville, Utah, USA (im Rahmen meines Auslangsschuljahres) im Englisch-Unterricht über's Radio mitbekommen. Erster Gedanke: schlechter Witz! Zweite Erkenntnis: Realität! Zu einem Fernseher im Schulgebäude mit Empfang geeilt und die unwirklichen Bilder schockiert wahrgenommen, der Schultag war damit gelaufen, erste SMS aus der Heimat, ob es mir gut ginge.. Geschehnisse anschließend vor allem zu Hause mit der Gastfamilie am Fernseher verfolgt.

"Eine verstörte TV-Sprecherin rief 'Oh nein, der Turm stürzt ein'"

"Eine verstörte TV-Sprecherin rief 'Oh nein, der Turm stürzt ein'"

Philipp C. Wolter
In New York auf den Weg zur Schule. Hinter mir, auf meinem Fahrrad, schlug das erste Flugzeug ein. Ich bin heute überaus froh, dass ich diesen Tag in der Stadt erlebt habe. Der 12. September war der friedlichste und würdigste Tag, den ich je erlebt habe. Alles wurde unwichtig in dieser Stadt des Kommerzes, nur die Menschlichkeit.
Jochen Kliebisch
Ich war gerade auf dem Heimweg vom Dienst und habe es im Radio auf WDR 2 gehört und zunächst für ein Hörspiel à la Orson Welles gehalten. Als ich den Ernst der Berichterstattung realisiert hatte, musste ich erstmal `rechts ran´ fahren und mein erster Gedanke war, dass es Krieg geben wird.
Sören Bach
Ich war damals 12 Jahre alt als es passierte. Ich kam von der Schule vom Schwimmunterricht als mein Bruder es mir sagte, dass zwei Flugzeuge in das WTC in New York gelenkt wurden. Ich konnte mir das nur schwer vorstellen aber als ich dann die Bilder im Fernsehen sah, war ich einfach nur fassunglos und erschüttert. Ich weiß noch, dass wir am Tag danach keinen regulären Unterricht hatten, da wir alle so sehr schockiert über die Ereignisse waren. Bis heute frage ich mich, wie Menschen zu so etwas fähig sein können.
Brigitta Hiller
Ich war zu Hause und habe den ganzen Tag weder Radio gehört noch den Fernseher angehabt. Gegen 16 Uhr habe ich den Fernseher angemacht, und sah nur eine total verstörte Sprecherin die rief " Oh nein, der Turm stürzt ein, das Gebäude stürzt ein" . Ich habe gar nichts kapiert, erst dachte ich, es wäre so ein Spielfilm mit eingebauten Nachrichten, aber als diese Bilder auf allen Sendern waren und ich anscheinend eben live gesehen habe, wie das WTC einstürzte war ich doch sehr geschockt. Ich konnte dann auch erst mal nicht aufhören zu schauen, weil ich irgendwie verstehen wollte was da passiert, aber wegen meinen Kindern habe ich den Fernseher doch recht schnell ausgeschaltet. Bis sie dann im Bett waren ...... kapiert habe ich die Bilder bis heute nicht richtig....
Katja Baeumler
Ich war 6 Jahre alt, und der Vormittag war wunderschön. Es war mein erster Schultag. Ich wurde in einer Gurndschule in Bayern eingeschult. Doch nachmittags trübte sich alles. Meine Eltern versuchten mir das alles zu erklären. Ich konnte mir das alles nicht vorstellen. Und hatte schreckliche Angst ..
Olaf Götz
Ich war damals Mitarbeiter in einer Kundenbetreuung, welche stark telefonisch von Kunden frequentiert wurde. Ein Freund, welcher über CNN im Fernsehen live verfolgte was geschah, teilte mir per Mail und wenn er mich erreichte per Telefon mit, was dort in New York passierte. Er erzählte mir auch, das die Leute anfingen in Verzweiflung aus den Fenstern zu springen und er berichtete, als der erste Turm kollabierte. Nachrichtensender waren über Internet nicht mehr zu erreichen, weil überlastet. Da mein Freund und ich zu der Zeit Einsatz-Reservisten bei der Bundeswehr waren, machten wir uns sofort Gedanken, was jetzt wohl alles in Folge passieren wird. Uns war sofort klar, das die USA sich dieses nicht ohne Weiteres gefallen lassen würden. (...)
Patrick Sitte
Auf der Arbeit vernahm ich die Nachricht über die Anschläge. Als Freiwilliger Feuerwehrmann aus Frankfurt, war ich erschrocken als Gesamtalarm aufgrund Teroralarm ausgelöst wurde. Die Nacht verbrachte ich mit Kameraden auf der Feuerwache in Sachsenhausen vor dem Fernseher mit Blick auf die Skyline. Ständig kammen neue News rund um die Sicherheitslage im Rhein-Main Gebiet, da auch hier Anschläge erwartet wurden.
Clemens Berger
Ich war damals 11 Jahre alt, wohnte im Internat und saß in meinem Zimmer über den Hausaufgaben. Dann hörte ich, dass jemand im Fernsehraum nebenan war und große Aufregung herrschte. Plötzlich kam ein Freund zu mir gestürmt und sagte der dritte Weltkrieg hätte angefangen. Ich rannte mit raus und sah die Bilder. An Schule war dann nicht mehr zu denken. Wir saßen den ganzen Abend noch am Fernseher und waren schockiert. Selbst als Kind hat mich 9/11 damals ziemlich mitgenommen und ich hatte da auch große Angst, dass so etwas auch bei uns passiert.
Henni Jette
Ich war zu dieser Zeit Austauschülerin in den USA und hatte genau 3 Wochen davor,zu Beginn des Austauschjahr, noch auf den Towern gestanden und schöne Fotos gemacht. Als es dann passierte war ich in der Schule. Ein Lehrer kam rein und schaltete den TV an. Zuerst freuten wir uns, denn es gab TV-Verbot im Unterricht, doch dann sahen wir diese Bilder. Ganz komisch. Im Bild stand "Live" und ich sah dieses Flugzeug in das Gebäude fliegen. Das soll "Live" sein!?
Alexander Livadas
Bei der damaligen Arbeitstelle: ein Kollege kam herein und sagte das ein Sportflugzeug in einem der Türme gekracht ist. Wir versuchten über das Internet mehr zu erfahren, aber alle Seiten waren überlastet. Im Keller aber hatte der Chef einen alten Fernseher deponiert. Den haben wir uns hoch geholt: Das was wir sahen war unfassbar....

"Heulend vor dem Fernseher. Ich war 11"

"Heulend vor dem Fernseher. Ich war 11"

Lautnachgedacht
Ich war von der Arbeit gekommen und wollte mich auf die Hausarbeit stürzen. Dazu schalte ich immer Radio ein. Der Sprecher sagte, es sei ein Flugzeug ins WTC gestürzt und es würde brennen. Ich dachte, es sei ein Fake weil es direkt die Mutmassungen eines Anschlages gab. Wie damals der Fake mit der UFO-Landung, das nur ein Radio-Hörspiel gewesen war und viele Leute in Panik gerieten.
Der Sprecher hörte nicht auf zu erzählen. So detailreich waren seine Schilderungen das ich Gänsehaut bekam. Und dann schaltete ich das TV ein. In diesem Moment sah ich den zweiten Einschlag. Ich sah ihn. Es war schlimm. Ein trauriger Tag für die Welt. Und dann sackten die Türme ein. Einer nach dem anderen. Ich weinte. Und deswegen gilt heute all mein Bedauern und Mitleid den Angehörigen und Freunden der Opfer.
Pascal Mohtaschem
Ich saß im Büro und habe mich kaputtgelacht, als meine damalige Freundin mich anrief und sagte, ein Flugzeug sei ins WTC gestürzt. So viel Himmel, dachte ich mir, und der Trottel trifft ausgerechnet genau den Turm. Ein paar Minuten später sahen meine Gedanken deutlich anders aus... :-/
Klaus Peter Schütte
Ich hatte vom 10. auf den 11.09 Nachtdienst im Krankenhaus. Nach Aufstehen und 'Frühstück' machte ich gegen 16:00 Uhr den Fernseher an. Das erste was ich sah war der brennende Nordturm. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es sich dabei um eine Aufzeichnung handelte. Ich rief meiner Frau zu:"Du, das World Trade Center brennt!"

In diesem Moment wurde eingespielt wie das zweite Flugzeug in den Südturm flog. Ich war völlig sprachlos. Dann wurde der Einsturz des Südturms eingespielt. Ich konnte es nicht fassen. Auch heute noch - zehn Jahre später - bekomme ich eine Gänsehaut wenn ich die brennenden Türme sehe und die Telefonmitschnitte von damals höre.
KlausM
Ich kam vom Lehrgang nach Hause. Meine Freundin sagte mir an der Tür, das ein Flugzeug in ein Hochhaus, in den USA, geflogen ist. Ich guckte mir die Bilder an und plötzlich flog noch ein Flugzeug in den Turm. Mein erster Gedanke war, das geht doch garnicht. Als dann die Meldung kam das es sich um einen Terroranschlag handelte, habe ich gehofft das das nicht wahr ist. Ich habe die BIlder immer wieder gesehen und immer wieder gehofft das das nicht wahr ist. Sowas kann es nicht geben. Niemand macht so etwas.
Alexander Mühl
Ich war im Urlaub, bin an dem Tag grade von Kiel nach Hamburg gefahren und saß nach dem Check-In in meinem Hotel in der U-Bahn in Richtung City. Dort in der U-Bahn haben sie, ähnlich wie z.B. in Berlin, Monitore, auf denen u.a. die aktuellen Nachrichten gezeigt werden. Dort sah ich die brennenden Twin Towers und den Einschlag der 2. Maschine. Bin sofort zurück ins Hotel und hab bis Nachts den Fernsehen nicht mehr ausgemacht. Hab mich mit Getränken aus der Minibar versorgt und mir Essen vom Zimmerservice bringen lassen, weil ich nicht von der Mattscheibe wegwollte. Als der Typ vom Zimmerservice kam, haben wir 10 Minuten über die schrecklichen Ereignisse geredet.
birdycatdog
gearbeitet. Mein Chef wohnte damals oben im Gebäude. Er hatte sich gerade für viel Geld einen Flachbildfernseher gekauft. Er kam dann irgendwann zu uns runter und sagte: "Jetzt greifen sie Amerika an!" Wir waren dann fast zwei Stunden bei ihm in der Wohnung und haben Berichte gesehen. Wir konnten einfach nicht glauben, was wir sahen.
Kirsty van Well
Heulend vor dem Fernseher..? (CNN) Ich war 11.
Yavuz Erdem
İch war bei meiner Oma und habs im Fernsehen gesehen, am anfang dachte ich das waer nicht echt (schliesslich war ich ja erst 7^^) spaeter hab ich das alles erst realisiert..
Yakup Julian
Ich war auf dem Sportplatz, als sich die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitete. Anfangs waren es nur wage Aussagen; "irgendeine Flugkatastrophe" in NY sei passiert. Nach und nach kamen dann Terroristen ins Gespräch. Ich bin dann nach Hause vor den Fernseher und habe, wie die miesten, die Bilder im Fernsehen mitverfolgt. Welch schreckliche Katastrophe!! Auch heute noch!!

"Und das zweite Flugzeug raste rein..."

"Und das zweite Flugzeug raste rein..."

Patrick Ott
Ich war in der Unteroffiziersausbildung und habe um 9 Uhr davon erfahren, während der Frühstückspause in der Kantine. An eine Fortsetzung des regulären Dienstes war nicht mehr zu denken und es gab Unmengen an Gesprächsstoffes, jeder teilte seine Gedanken mit.
Chris Leibundgut
In Los Angeles, CA....... unglaeubig auf den Fernseher gestarrt, nachdem mich ein Kumpel aus dem Bett klingelte.
Karlchen Karl
ich war in der 13. Klasse, wir hatten grade eine Doppelstunde Grundkurs Geographie. In der kurzen Pause zwischen den beiden Stunden (15.10 Uhr) haben Kommilitonen aus dem Sozialkundekurs uns davon erzählt. Sie hatten es selbst via sms von bekannten erfahren und einen Fernseher im Unterrichtsraum. Der Unterricht wurde früher beendet und wir fuhren alle nach hause und saßen vorm Fernseher den Rest des Tages.
step
Wir haben im 11.OG wie immer unseren Job gemacht, die Labore arbeiteten und wir koordinierten und kommunizierten, so wie immer. Plötzlich kam einer unserer Laboranten und meinte ein Flugzeug sei ins WTC geflogen. Unfassbar, kann doch nicht sein, so die erste Reaktion. Schnell waren aber alle im Internet und im Besprechungsraum starteten wir die Nachrichten über den Beamer. Und das zweite Flugzeug raste rein...... Die Welt stand still, wir standen still, niemand arbeitet mehr effektiv, keine emails mehr, keine Telefonanrufe, nur meine Frau die ebenso von dem Unfassbaren gehört hatte. Auf dem Weg nach Hause war alles seltsam gedrückt, die Siluette der letzten anfliegenden Flugzeuge auf Tegel - bedrohlich & unwirklich. Zu Hause x-mal im Fernsehen gesehen, Trauer, Fassungslosigkeit, Wut dass es zu so einem Ereignis gekommen war.
Wir haben mitgeweint mit den Opfern und Trauernden und Wartenden, aber auch heute schwingt noch die Wut auf die folgenden Monate Krieg mit. Bitter.
Michael Ziolkowski
Jeder weiß noch genau was er damals gemacht hat. Ich fing an Familie und Freunde anzurufen.
Bambi Lein
Ich war damals 9 Jahre alt und mit meinem Vater auf dem Weg zum Sport und habe das dann im Radio gehört und noch nicht viel davon verstanden...ich hatte auch eine Freundin in der Klasse, die aus Amerika kam und sie war kaum noch wieder zu erkennen...

RIP alle Menschen und Helden, die an diesem Tag ihr Leben gelassen haben :(
Schorsch Anton K
ich hatte mich nach der schule aufs sofa gelegt und gedöst, während ich durch die Kanäle zappte. Als ich wieder einigermaßen wach wurde, ist mein Zappen bei CNN geendet und sehe, wie der eine Turm brennt. Ich denke mir nur, dass da was brennt, rufe meinen Bruder zu, dass da was ist am WTC - just in dem Moment werde ich leider Zeuge des Einschlags des 2. Flugzeuges... Und jedes Jahr wird daran erinnert.
Rune Weichert
Ich war sechs, es war noch eine Woche bis zu meinem Geburtstag. Ich kam nach Hause und sah diese schrecklichen Bilder im Fernsehen. Meine Eltern Sprachen und diskutierten über das, was geschehen ist. Ich wusste was passiert ist, aber kannte die Hintergründe nicht. Aber ich wusste, dass es eine Katastrophe großen Ausmaßes war. Tags darauf wurde eine kleine Trauerfeier und eine Schweigeminute während des Unterrichts eingerichtet. Doch erst jetzt realisiert man, was wirklich passiert ist.
Rune Weichert
Ich war sechs, es war noch eine Woche bis zu meinem Geburtstag. Ich kam nach Hause und sah diese schrecklichen Bilder im Fernsehen. Meine Eltern Sprachen und diskutierten über das, was geschehen ist. Ich wusste was passiert ist, aber kannte die Hintergründe nicht. Aber ich wusste, dass es eine Katastrophe großen Ausmaßes war. Tags darauf wurde eine kleine Trauerfeier und eine Schweigeminute während des Unterrichts eingerichtet. Doch erst jetzt realisiert man, was wirklich passiert ist.
Jörg Cimen
Ich war auf der Arbeit als ein Kollege mir per Email ein Bild mit dem brennenden Turm zeigte. Das zweite Flugzeug war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in den 2. Turm geflogen. Ich arbeitete damals bei einem Mobilfunkunternehmen und wir erhielten sehr viele Anrufe, warum denn plötzlich keine Verbindungen in die USA funktionieren. Als wir den Kunden erklärten, was gerade geschah, erlebte ich, dass viele Kunden dafür kein Verständnis hatten. Das machte mich sprachlos. In meiner Pause ging ich dann in einen großen Elektro-Markt, wo mich ein seltsames Bild erwartete. Kunden und Personal standen alle wie hypnotisiert vor der Fernsehwand, wo auf 50 Fernsehern immer das gleiche Bild gezeigt wurde. Niemand kaufte etwas, keiner bediente, sie standen einfach vor den Fernsehern...

"Mein Gehirn weigerte sich zu begreifen was ich sah und hörte"

"Mein Gehirn weigerte sich zu begreifen was ich sah und hörte"

Petra Hofland-Seelig
Kurz nach drei, ich telefonierte mit einer Bekannten, als sie ganz plötzlich sagte, dass ihr Mann etwas vom qualmenden WTC rief. Den Rest des Tages voll Entsetzen vor'm Fernseher gesessen. Mit einem Male war nichts mehr so wie es mal gewesen ist. Die Welt hatte ihren letzten Rest Unschuld verloren.........
Oliver Etlon
Ironischerweise als Flugschüler in den USA. Mein Fluglehrer rief mich an und sagte, ich solle doch mal den Fernseher einschalten. Zwei Minuten später stand ich ungläubig mit vielen anderen Piloten vor dem TV. Als das zweite Flugzeug im Tower einschlug, dachte ich nur: "Jetzt ist Krieg!". Fliegen durften wir dann einige Zeit nicht mehr. Die Techniker am Flugplatz starteten das Triebwerk eines Hubschraubers zu Testzwecken. Es dauerte keine Minute, bis ein Sheriff mit seinem Fahrzeug "angeflogen" kam und das Abstellen des Triebwerks befahl. Die Stimmung im und um den Flugplatz herum war sehr, sehr angespannt.
Wolfgang Näser
Als ich aus dem Dienst kam, brannten die Türme und verfolgten wir die laufenden Reportagen.
Greta Haase
Ich war auf dem Weg zu meinem Pferd und hab Zwischenstop bei Freunden gemacht. Der Fernseher lief, aber keiner konnte wirklich begreifen, was da passierte. Wir dachten erst, es wäre eine optische Täuschung oder sowas.
Ist schon komisch, wie gut man sich an sowas erinnern kann.
Stefan Sels
Ich kam aus einer Besprechung in einer Medienagentur. Auf einem Rechner lief ein ntv Livestream, es war gerade das erste Flugzeug in das WTC gestürzt. Ungläubig verfolgte eine handvoll Kollegen das Geschehen. Ich habe dann meinen Bruder versucht zu erreichen der in einem Vorort von New York gearbeitet hatte. Nach ca. 20 Minuten Wahlwiederholung habe ich ihn erreicht, es war alles in Ordnung. Er hatte meiner Mutter auch auf dem Anrufbeantworter "Alles in Ordnung ich lebe noch" hinterlassen. Sie hatte das erst später abgehört....
Tatjana Niessen
Ich kam gerade vom Arzt-ich war zu dieser Zeit schwanger mit Zwillingen. Ich habe dann im Radio gehört, was passiert ist. Ich werde diesen Tag nie vergessen!
Phil Ot
Klassenfahrt in der 8. Klasse nach Kühlungsborn an der Ostsee. Wir waren alle 13 oder 14. Nach den ersten Meldungen im Radio wurde der Fernseher im Gemeinschaftsraum der Jugendherberge angeschaltet und wir sahen gemeinsam mit unseren Lehrern, was in den USA geschah. Mein politisches Denken in der Jugend und bis heute wurde stark von jenem Tag und den darauf folgenden Ereignissen geprägt. Vor allem der absolut mangelhaft begründete Irakkrieg, der in keinem logischen Zusammenhang mehr mit dem 9/11 stand, schockierte mich zwei Jahre später sehr. 50000 Schüler damals auf der Berliner Gegendemo.
Karoline Knöppel
Ich hab gerade geschlafen. Mein Mann, der mich gerne mal veräppelt, weckte mich und sagte mir ich müsse unbedingt ins Wohnzimer kommen. Da sah ich im Fernsehen die rauchenden Türme und dachte er hätte Batman oder sowas laufen. Ich glaubte ihm nicht, als er mir sagte, es wären Flugzeuge, die ins WTC geflogen wären...
Christel Ruppio
Damals war ich Star-Trek-Fan und ärgerte mich, weil die Folge unterbrochen wurde. Ich habe aber weiter geschaut und konnte gar nicht glauben was da geschah. Die Ami's, Fachleute für Katastrophenfilme, dachte ich. Was das jetzt wieder soll? Es hat noch Tage gedauert, bis es glauben konnte und eigentlich ist es noch immer unglaublich.
Hans-Jürgen Kütbach
Ich war damals noch Vorsitzender der Deutschen Sportjugend und nach einem Termin dort auf dem Rückflug von Frankfurt am Main nach Hamburg. Zurück im Bad Bramstedter Rathaus traf ich im Sitzungszimmer einen Mitarbeiter vor dem Fernseher. Hat etwas gedauert, bis ich begriffen hatte, dass das Bild vom brennenden Turm eine Liveübertragung war. In den Folgetagen war für mich eine gemeinsame Kundgebung mit der muslimischen Gemeinde auf unserem Marktplatz besonders einprägsam ...
Benjamin Thomas
Ich war gerade in der Essener Innenstadt einkaufen, als ist es an der Kasse in einem Fernseher gesehen habe. Zunächst dachte ich wie andere, dass es sich um irgend einen Bericht zu einem neuen Film lief, da es ja gerede zum ende der Tagesschau war. Allerdings als die Bilder wiederholt wurden. Begriffen es alle und waren geschockt.
Seniorexperte
Meine Augen sahen im Fernsehen wie der erste Turm zusammen brach, meine Ohren hörten die Stimme meiner Frau welche sagte" Jetzt bricht er zusammen" Meine Stimme sagte " Nein, er bricht nicht zusammen" Mein Gehirn weigerte sich zu begreifen was ich sah und hörte.
Kai Grinda
Wollte gerade los zum College hier in San Antonio, Texas, als meine Frau von der Arbeit mich anruft und mir sagte dass alle Öffentlichen Gebäude in San Antonio evakuiert werden. Habe darauf CNN angemacht, wo dann auch gerade der zweite Turm angegriffen wurde.
Jochen Kliebisch
Ich war gerade auf dem Heimweg vom Dienst und habe es im Radio auf WDR 2 gehört und zunächst für ein Hörspiel à la Orson Welles gehalten. Als ich den Ernst der Berichterstattung realisiert hatte, musste ich erstmal `rechts ran´ fahren und mein erster Gedanke war, dass es Krieg geben wird.