2000 Menschen evakuiert Waldbrand bedroht spanischen Nationalpark
In Südspanien kämpft die Feuerwehr gegen einen großen Waldbrand am Rande des berühmten Nationalparks Doñana. Die Behörden brachten rund 2000 Menschen in Sicherheit - unter ihnen auch viele Urlauber. Die Regierung schließt Brandstiftung nicht aus.
In Andalusien sind 2000 Menschen wegen eines großen Waldbrandes evakuiert worden. Das Feuer brach Samstagabend am Rande des berühmten Nationalparks Doñana aus. Der Park gilt als das wichtigste Feuchtgebiet Spaniens - mit einzigartiger Natur- und Tierwelt.
Bilder zeigen, wie vor allem Pinienwälder in Flammen stehen und der Himmel durch die Feuer leuchtend rot gefärbt ist. Das Feuer hatte zunächst das Dorf Moguer bedroht, Campingplätze und Häuser wurden geräumt. Urlauber wurden in Sporthallen und Hotels untergebracht.
Hohe Temperaturen und starker Wind
Starker Wind sorgte dafür, dass sich das Feuer schnell ausbreiten und den Nationalpark erreichen konnte, der ein wichtiger Zwischenstopp für Zugvögel ist. Mit seinen Sümpfen, Pinienwäldern und Dünen ist das Schutzgebiet Doñana an der Atlantikküste eines der schönsten Naturreservate Europas. Auch der bedrohte Iberische Lux und der Spanische Kaiseradler sind dort beheimatet. Ein Sprecher der andalusischen Umweltbehörde sagte im spanischen Fernsehen, die Brandbekämpfung konzentriere sich auf das Schutzgebiet.
Die Feuerwehr ist mit rund 200 Mann und mit mehreren Löschflugzeugen im Einsatz. Temperaturen von 39 Grad erschweren die Arbeit. Die Behörden rechnen momentan nicht damit, dass die Flammen das Innere des Nationalparks erreichen. Die Regierung der spanischen Region Andalusien hält es für möglich, dass das Feuer gelegt wurde.
Spanien erlebt gerade eine Hitzewelle. Vor allem im Süden des Landes lagen die Temperaturen in den letzten Tagen teils bei über 40 Grad. Meteorologen sprechen vom heißesten Frühjahr seit 1965. Im benachbarten Portugal gab es vor einer Woche 64 Tote bei Waldbränden, die erst am Donnerstag gelöscht werden konnten.