Bundesrat zu Sauen-Haltung Mehr Tierschutz im Schweinestall
Schweineställe sollen in Zukunft geräumiger werden: Der Bundesrat hat nach jahrelangem Ringen neuen Regeln für die Haltung von Sauen zugestimmt. Unter anderem werden "Kastenstände" verboten.
Der Bundesrat hat neuen Regeln für die Schweinehaltung zugestimmt, die sich stärker am Wohl der Tiere orientiert.
Der von der Länderkammer angenommene Kompromiss sieht unter anderem vor, dass die umstrittene Fixierung von Sauen in sogenannten Kastenständen deutlich beschränkt wird: So sollen die engen Metallrahmen, in denen sich die Tiere kaum bewegen können, im Deckbereich der Ställe nach einer Übergangszeit von acht Jahren nicht mehr zulässig sein.
Sauen sollen nur noch direkt bei der Besamung fixiert werden dürfen. Generell soll eine Gruppenhaltung mehr Platz im Stall gewährleisten.
Abstimmung mehrfach verschoben
Über eine Neuregelung der Rahmenbedingungen für die Schweinehaltung gab es jahrelang Streit zwischen Landwirtschaftsvertretern, Bundeslandswirtschaftsministerium und Tierschutzaktivisten.
Hintergrund der jetzt angenommenen Regelung ist auch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Magdeburg von 2016, das zu enge "Kastenstände" beanstandet hatte.
Die Abstimmung des Bundesrats über eine entsprechende Bundesverordnung war mehrfach verschoben worden. Dann hatten mehrere Ländern einen Kompromiss initiiert, den auch Bundesagrarministerin Julia Klöckner unterstützte.
Sie hob auf Twitter hervor, dass den Bauern für den Stallumbau Gelder zur Verfügung gestellt würden - dies bedeute "Planbarkeit für Landwirte, mehr Tierwohl für die Sauen".