ARD-DeutschlandTrend Glaube spielt für Mehrheit keine Rolle
Für die meisten in Deutschland lebenden Menschen sind Glaube und Religion nicht wichtig. Das geht aus dem DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin hervor. Große Unterschiede gibt es dabei zwischen den Geschlechtern. In der Sonntagsfrage baut die Union den Abstand zur SPD weiter aus.
Der Großteil der deutschen Bevölkerung steht Glaube und Religion kritisch gegenüber. Für 27 Prozent der Bundesbürger hat das Thema gar keine Bedeutung für ihr Leben, für 36 Prozent lediglich eine "geringe Bedeutung". Einen hohen Stellenwert haben Religion und Glaube für 29 Prozent der Befragten, für acht Prozent spielen sie sogar eine sehr große Rolle im Leben. Das geht aus dem aktuellen DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin hervor.
Große Unterschiede gibt es dabei zwischen den Geschlechtern: Während 46 Prozent der Frauen dem Glauben eine hohe Bedeutung beimessen, tun dies bei den Männern nur 28 Prozent. Im Westen liegt dieser Wert (unabhängig vom Geschlecht) bei 41 Prozent - im Osten mit 21 Prozent nur knapp halb so hoch.
Grünen verlieren für Deutsche an Bedeutung
Nach der Wertschätzung der politischen Parteien befragt, denken 57 Prozent der Bürger, dass die Grünen in der heutigen Zeit nicht mehr so wichtig sind. Der einfache Grund: Auch die anderen Parteien kümmern sich nach Meinung der Bürger um die Themen Umwelt- und Klimaschutz. Auch unter Grünen-Anhängern liegt dieser Wert mit 41 Prozent erstaunlich hoch. Die Partei kommt am Freitag in Berlin zu ihrem Bundesparteitag zusammen.
Weiteres Problem: Nur 16 Prozent sind der Meinung, dass die Grünen überzeugendes Führungspersonal haben. Dafür fühlt sich rund ein Drittel der Menschen von der Partei bevormundet. 32 Prozent meinen, dass die Grünen vorschreiben wollen, wie man zu leben hat. Zumindest ist dieser Wert seit der letzten Erhebung 2013 um 18 Punkte zurückgegangen.
Sonntagsfrage: Union legt weiter zu
In der aktuellen Sonntagsfrage kann die Union ihren Vorsprung auf die Verfolger leicht ausbauen: Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU/CSU auf 39 Prozent der Wählerstimmen, ein Punkt mehr als bei der vergangenen Erhebung vom 8. Juni. Die SPD bliebe unverändert auf 24 Prozent. Die Linkspartei und die Grünen lägen ebenfalls ohne Änderung bei acht bzw. sieben Prozent. Die FDP verlöre einen Punkt und stünde bei neun Prozent, die AfD ebenfalls mit einem Punkt Verlust bei acht Prozent.
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1018 Befragte
Erhebungszeitraum: 12. bis 13. Juni 2017
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
Durchführendes Institut: Infratest dimap
* bei einem Anteilswert von 5 Prozent ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent