Fieberthermometer, Medikamente und Teetasse stehen auf einem Nachttisch.

TK-Statistik Krankmeldungen auf neuem Höchststand

Stand: 23.12.2024 14:40 Uhr

Der Krankenstand bei Deutschlands größter gesetzlicher Krankenkasse TK hat ein neues Rekordhoch erreicht. Von Januar bis November waren versicherte Erwerbstätige im Schnitt 17,7 Tage krankgeschrieben, länger als in den beiden Jahren zuvor.

Der Krankenstand in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Das ergibt eine Statistik der größten gesetzlichen Krankenkasse TK. Demnach waren die bei der Techniker Krankenkasse versicherten Erwerbspersonen in den ersten elf Monaten des Jahres im Schnitt 17,7 Tage krankgeschrieben.

In den Jahren 2023 und 2022 seien es jeweils 17,4 Fehltage gewesen, 2021 noch 13,2. Vor der Corona-Pandemie 2019 wurden in den ersten elf Monaten lediglich 14,1 Fehltage registriert.

"Hauptursache für die Fehltage sind nach wie vor Erkältungsdiagnosen wie zum Beispiel Grippe, Bronchitis und auch Coronainfektionen", sagte der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas. "An zweiter Stelle stehen psychische Diagnosen wie Depressionen oder Angststörungen, an dritter Stelle Krankschreibungen aufgrund von Muskelskeletterkrankungen."

Lehren aus der Pandemie

Einer bundesweiten Befragung im Auftrag der TK zufolge gehen viele Menschen in Deutschland verantwortungsbewusst mit Erkältungskrankheiten um: Sie achteten darauf, ihre Mitmenschen nicht anzustecken. Bereits bei ersten Anzeichen einer Erkältung wie Kopf- und Halsschmerzen oder Schnupfen geben 77 Prozent an, soziale Kontakte zu vermeiden, sofern es ihnen möglich ist.

Auch Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten, werden nach Möglichkeit von 71 Prozent der Befragten im Krankheitsfall vermieden, dies häufiger von Frauen (74 Prozent) als von Männern (67 Prozent). Viele Menschen hätten offenbar das Bewusstsein aus Pandemiezeiten beibehalten, so TK-Chef Baas.

Der Befragung zufolge werden einige der Corona-Schutzmaßnahmen auch heute noch im Krankheitsfall angewendet. So informieren 43 Prozent der Befragten in der Regel andere Menschen, mit denen sie zuvor in Kontakt waren, über ihre Erkältung. In der Altersgruppe der unter 40-Jährigen gibt jeder Zweite anderen Bescheid, wenn er oder sie erkältet ist. Eine Maske tragen noch 29 Prozent der Befragten im Krankheitsfall.