Berlin Internationaler Tabakkonzern Philip Morris schließt Werk in Berlin
Bereits vor fünf Jahren stellte der internationale Tabakkonzern Philip Morris die Zigarettenproduktion in Berlin ein. Nun soll das Werk endgültig schließen. Betroffen sind knapp 100 Mitarbeiter.
Der Tabakkonzern Philip Morris will seine Produktionsstätte im Berliner Bezirk Neukölln endgültig schließen. Betroffen seien 98 Beschäftigte, sagte ein Unternehmenssprecher dem rbb am Dienstag. Die Fabrik werde in der ersten Jahreshälfte 2025 dicht gemacht - ein genaues Datum stehe noch nicht fest. Bereits Ende 2019 wurde die Zigarettenproduktion in dem Werk beendet.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Philip Morris seien am Dienstagmorgen über diese Entscheidung informiert worden, jetzt würden Gespräche mit Betriebsräten geführt, um sozialverträgliche Lösungen zu finden.
Konzern: Nachfrage nach Zigaretten europaweit rückläufig
In Berlin wird nach Konzernangaben "Expandierter Tabak" (ET) hergestellt, der für die Herstellung von Zigaretten benötigt wird. In den vergangenen Jahren sei die Nachfrage in Europa jedoch deutlich zurückgegangen, hieß es. Es werde erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird. Auch das Werk in Dresden muss demnach die Produktion einstellen. Dort sind 274 Menschen beschäftigt.
Zu dem internationalen Tabakkonzern gehören unter anderem die Marken Marlboro, L&M und Chesterfield. Der Unternehmenssitz der deutschen Tochtergesellschaft ist in Gräfelfing bei München. Insgesamt beschäftigt Philip Morris eigenen Angaben nach etwa 1.400 Mitarbeiter in Deutschland.
Sendung: rbb24 Inforadio, 29.10.2024, 15:00 Uhr