Berlin Neues Gesetz: Stiftung Preußischer Kulturbesitz soll durch Reform autonomer werden
Die Museen und Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) sollen mit einer Reform deutlich gestärkt und autonomer werden. Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch den Regierungsentwurf für ein neues Gesetz über Deutschlands größte und wichtigste Kultureinrichtung. Es soll an die Stelle des bisherigen Gesetzes aus dem Jahr 1957 treten.
Zu der von Bund und allen Ländern getragenen Stiftung mit rund 2.000 Mitarbeitern gehören neben der Staatsbibliothek Berlin und mehreren Instituten auch die Staatlichen Museen zu Berlin mit 15 Sammlungen und 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten - darunter sind weltweit bekannte Institutionen wie das Pergamonmuseum.
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Stiftung gilt als zu behäbig
Bisher gilt die Stiftung als zu behäbig und international nicht konkurrenzfähig. Deswegen bekommt sie eine neue Struktur, mit der die einzelnen Institutionen unter anderem mehr Autonomie bekommen sollen. "Mit diesem Gesetz bereiten wir den Boden für eine umfassende Reform der größten deutschen Kultureinrichtung und stellen die Weichen für eine moderne, schlanke und flexiblere SPK", sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) laut Mitteilung.
Die Stiftung werde damit sehr gut für die Zukunft aufgestellt. "Die neue Arbeit wird effizienter werden, wir können agiler arbeiten, und das wiederum wird uns besucher- und nutzerfreundlicher machen", sagte SPK-Präsident Hermann Parzinger.
Auch Joe Chialo, der Berliner Kultursenator, befürwortete die Reformen und betonte, dass sie darauf abzielen, die SPK und ihre Einrichtungen, einschließlich der Staatlichen Museen zu Berlin, zugänglicher und offener für die Öffentlichkeit zu gestalten. Wichtige Maßnahmen wie die Schaffung eines kollegialen, breit aufgestellten Vorstands, die Reduzierung der Mitglieder des Stiftungsrats sowie eine stärkere Mitbestimmung der einzelnen Häuser sollen dazu beitragen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 13.11.2024, 17 Uhr