Ein Blick auf die Planeten - nur die Erde (3. Planet von links) muss man sich hier rausdenken. Denn genau von hier, also von der Erde, können Interessierte am Dienstag auf die am Nachhimmel aufgereihten Planeten schauen.

Brandenburg Berlin Besondere Konstellation am Nachthimmel: Sechs Planeten stehen ab Dienstag in einer Reihe

Stand: 22.01.2025 09:03 Uhr

Am Nachthimmel ist ab Dienstag ein großer Teil unserer Nachbarplaneten gleichzeitig zu sehen. Sechs insgesamt: Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn. Im Februar wird die Reihe sogar noch länger.

Der Nachthimmel über Berlin und Brandenburg wartet ab Dienstag mit einer ganz besonderen Konstellation auf: der Parade der Planeten. Parade, weil gleich mehrere Planeten in einem kleinen Himmelsbereich "vorbeimarschieren". Sechs Planeten kann man dabei ab dem Abend des 21. Januar (Dienstag) beobachten. Noch verrückter wird es rund einen Monat später, am 28. Februar 2025: Dann sind es sieben Planeten.

Paar im Polarlicht im Branitzer Park (Quelle: Fotostand/Weiland)
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Vier der sechs Planeten sind mit bloßem Auge auszumachen

Zu sehen sind am südöstlichen Himmel - der Reihe nach - Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn. Vier davon - Venus, Mars, Jupiter und Saturn - kann man bei klarem Himmel mit bloßem Auge sehen. Mit ein bisschen Übung oder technischer Unterstützung - etwa durch ein Fernrohr oder ein Teleskop - sind auch die beiden weniger hell scheinenden Uranus und Neptun zu entdecken. Auch Astronomie-Apps können beim Entdecken der Himmelskörper helfen.

Auch in den folgenden Tagen kann man die Planetenparade beobachten. Weil der Mond abnimmt, werden die Planeten dann eher noch besser sichtbar. Allerdings bleibt es zunehmend länger hell - das schränkt die Sicherbarkeit nach und nach ein.

Merkur steht eigentlich auch schon in der Nähe, ist zu diesem Zeitpunkt aber nicht zu erkennen, weil er - von Mitteleuropa aus betrachtet - von der Sonne überstrahlt wird. Am 28. Februar stellt er sich dann aber auch mit in die Reihe der Planeten.
 
Wenn sich also mehrere Planeten im selben Teil ihrer Umlaufbahn versammeln und dies mit unserer Sicht von der Erde aus übereinstimmt, kommt es zu einer solchen Konstellation, einer Planetenparade. Fachleute bezeichnen dieses Ereignis auch als planetare Konjunktion oder planetare Ausrichtung.

Grafik: Planetenparade ab dem 21. Januar 2025. (Quelle: rbb)

Planetenparade-web

So erkennt man die Himmelskörper der "Planeten-Parade"

Fürs Entdecken der Planeten am Himmel ein paar Tipps: Rötlich leuchtet der Mars. Er steht - für alle Sternbildkundigen - im Bild der Zwillinge am Horizont im Osten. Nicht rot, aber dafür hell und höher steht Jupiter, zu finden im Sternbild Stier. Uranus findet man im Sternbild Widder und Neptun im Bild der Fische. Saturn kann man an seiner Gelbfärbung erkennen und er ist - ebenso wie die Venus - leicht im Sternbild Wassermann auszumachen.
 
An sich kommen Planetenparaden recht häufig vor. Es ist laut Experten nicht ungewöhnlich, dass mehrere Planeten zusammen am Nachthimmel sichtbar sind und sich in einer "Linie" befinden. Ein Zusammentreffen von drei Planeten ist etwa einmal jährlich zu beobachten, während vier Planeten nur alle paar Jahre in einer Reihe stehen. Eine größere Zahl von Planeten in einer Reihe tritt aber laut Fachleuten nur alle ein bis zwei Jahrzehnte auf.

Sendung: Fritz, 21.01.2025, 10:30 Uhr