Hessen Skyliners Frankfurt zwischen Pokal und Liga: Auf die Kür folgt die Pflicht
Die Skyliners Frankfurt ziehen ins Final Four des BBL-Pokals ein, den hessischen Basketballern bleibt jedoch kaum Zeit zum Jubeln. In der Liga warten schwierige Prüfungen.
Ein bisschen Zeit war dann doch noch, den nach Niedersachsen mitgereisten Fans zu danken für ihre Unterstützung. Also schritten die Basketballer der Skyliners Frankfurt am Samstagabend zur Tribüne und klatschten sich mit dem Anhang ab. Grund genug gab es schließlich, den Einzug ins Final Four des BBL-Pokals zum Beispiel, zudem eine überzeugende Leistung beim 78:67-Erfolg gegen die BG Göttingen. "Alles in allem war es ein schöner Abend", fasste Skyliners-Trainer Denis Wucherer zusammen.
Doch bei aller Freude – lange Zeit zum Bejubeln der sportlichen Kür blieb nicht, die Pflicht wartet schon. Am Dienstag sind die Frankfurter in der Liga in Würzburg gefordert (18.30 Uhr), am Freitag daheim gegen Braunschweig (20 Uhr). "Es geht jetzt darum, zu regenerieren, Kräfte zu mobilisieren", so Wucherer. Zudem müsse die Vorbereitung auf den Gegner auf ein Minimum beschränken werden, "um sich auf sich selbst zu konzentrieren und eine vernünftige Leistung abzurufen".
Skyliners müssen "ans Limit" gehen
In Göttingen zeigten die Skyliners eine eben jene. Das bis zur Pause noch offene Match zogen sie in den Vierteln drei und vier auf ihre Seite. Die Frankfurter verteidigten konzentriert und hatten eine ordentliche Trefferquote. "Der Schlüssel zum Sieg war, dass wir es in der zweiten Halbzeit geschafft haben, die Ballverluste zu reduzieren", analysierte der Coach.
Daran lässt sich anknüpfen, die Aufgaben jedoch werden mutmaßlich schwieriger als in Göttingen, das Schlusslicht der BBL ist. Würzburg liegt dagegen auf Platz fünf, Braunschweig ist immerhin noch Zehnter. Die Skyliners selbst sind Vorletzter. Auch kostete das Duell in Göttingen natürlich Kraft – körperlich wie mental. Würzburg hatte dagegen spielfrei. "Insgesamt eine unglückliche Situation für uns, dass die Partie so gelegt wurde", sagte Wucherer, der nur eine Chance für sein Team sieht, wenn es "ans Limit" gehe.