Eine Person hält ein Smartphone, auf dem ein Deutschlandticket geöffnet ist, in der Hand.

Niedersachsen Tourismusverband fordert: Deutschlandticket muss bleiben

Stand: 05.04.2025 15:42 Uhr

Der Tourismusverband Niedersachsen (TVN) sieht im Deutschlandticket großes Potenzial für den Tourismus. Allerdings soll das Ticket ab 2027 teurer werden. Zudem ist die langfristige Weiterführung noch nicht gesichert.

Das Deutschlandticket sei für die Mobilität von Urlaubsgästen in Niedersachsen essenziell, sagt Holger Heymann, Vorsitzender des Tourismusverbandes und Landrat von Wittmund (Ostfriesland). Dem Landrat zufolge wolle man auch Urlaubsgäste aus den Großstädten und dem Ausland ansprechen, die kein Auto mehr besitzen. Demnach würde ein Aus des Deutschlandtickets auch den Tourismus in Niedersachsen treffen.

Mobilität im Tourismus ein zentrales Thema

Wie viele Menschen das Deutschlandticket für touristische Zwecke nutzen, ist bislang nicht bekannt. Allerdings hat es laut Tourismusnetzwerk Niedersachsen bundesweit eine leichte Zunahme von Bahnreisen im Tourismus gegeben. Das gehe aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. TVN-Chef Heymann sieht im Deutschlandticket Potenzial für den touristischen Verkehr. Mobilität sei im Tourismus ein zentrales Thema. Allerdings dürfe der Preis nicht noch teurer als 58 Euro werden, so Heymann.

Wie geht es mit dem Deutschlandticket weiter?

Nach Angaben des Verkehrsministeriums in Hannover nutzten Ende 2024 rund eine Million Niedersachsen das Deutschlandticket. Die Finanzierung des Tickets durch Bund und Länder ist noch bis Ende 2025 gesichert. CDU und SPD gaben in den Koalitionsverhandlungen an, das Ticket auch langfristig sichern zu wollen. Allerdings soll das Deutschlandticket, das derzeit 58 Euro kostet, ab 2027 teurer werden. Das geht aus dem Papier der Arbeitsgruppe für Verkehr und Infrastruktur hervor. Eine Einigung in den Koalitionsverhandlungen steht derzeit noch aus.