Saarland Kaum Chancen auf weiße Weihnachten im Saarland
Wie schon in den vergangenen Jahren wird es wohl auch in diesem Jahr nichts mit echten "weißen Weihnachten". Generell wird Schnee an den Feiertagen immer seltener, sagen Wetterexperten.
"Schneeflöckchen, Weißröckchen" und "Leise rieselt der Schnee" - Weihnachtsklassiker, die mit der Realität immer weniger zu haben: Auch im Saarland stehen die Chancen auf eine geschlossene Schneedecke an den Weihnachtsfeiertagen in diesem Jahr wieder eher schlecht, sagt Peter Schwarz vom ARD-Wetterkompetenzzentrum im Gespräch mit dem SR.
"Zum Wochenbeginn wird es wahrscheinlich wieder etwas milder als zuvor. Das mit den weißen Weihnachten können wir uns größtenteils abschminken." Allenfalls ganz oben im Hochwald oder auf dem Erbeskopf könnte es für ein paar Flöckchen reichen. "Aber da müssten wir schon froh sein. Sonst sollten wir uns da keine zu großen Hoffnungen auf Schnee machen."
Statistisch nur alle zehn Jahre weiße Weihnachten
In den meisten Orten des Saarlandes liegt die statistische Wahrscheinlichkeit für eine Schneedecke von mindestens einem Zentimeter an allen drei Weihnachtstagen zwischen zehn und 20 Prozent. Im Nordsaarland ist sie etwas höher.
Die Zahlen des DWD beziehen sich dabei auf das 30-jährige Mittel zwischen 1991 und 2020.
Weiße Weihnachten werden immer seltener
Generell werden weiße Weihnachten in den meisten Regionen Deutschlands immer seltener, wie es vom Deutschen Wetterdienst (DWD) heißt. Die meisten Menschen können sich demnach im Mittel nur noch alle zehn Jahre über Schnee an den drei Tagen freuen.
Im Vergleich der Referenzperioden 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020 ist die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten mit einer Schneedecke an allen drei Tagen im bundesweiten Durchschnitt prozentual um gut die Hälfte gesunken.
Besonders betroffen sei der Süden. In München zum Beispiel lag die Wahrscheinlichkeit für den ersten Zeitraum noch bei gut 33 Prozent, danach nur noch bei knapp 14 Prozent, in Freiburg zunächst bei fast 17 und danach bei deutlich unter fünf Prozent.
Gerade um die Festtage herum gibt es inzwischen häufig Tauwetter. Um den 24. Dezember herum gibt es den DWD-Daten zufolge etwas häufiger milde Temperaturen, die Schnee wegtauen oder gar nicht erst liegenbleiben lassen.
Mehr frostfreie Tage im Winter
Auch steigt bereits jetzt die Zahl der Wintertage ohne frostige Temperaturen. In den vergangenen zehn Jahren gab es in Deutschland im Durchschnitt jeweils 18 Wintertage mehr mit Mindesttemperaturen über null Grad als zuvor.
"Laut unserer Analyse gehört Deutschland zu den zehn Ländern, die am stärksten vom Verlust kalter Wintertage betroffen sind", sagte Kristina Dahl, Vizepräsidentin und wissenschaftliche Leitung bei der gemeinnützigen US-Organisation Climate Central in Princeton.
Die Chancen auf weiße Weihnachten werden künftig also noch schlechter sein.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 17.12.2024 berichtet.