Sachsen West-Nil-Virus in Deutschland: Sachsen verzeichnet höchste Fallzahlen
In Deutschland gab es dieses Jahr mindestens 26 Infektionen mit dem West-Nil-Virus, meist in Sachsen. Das Virus wird durch heimische Mücken übertragen und bleibt oft symptomlos – doch einige erkrankten schwer.
In Deutschland haben sich in diesem Jahr mindestens 26 Menschen durch den Stich einer Mücke mit dem West-Nil-Virus infiziert, die meisten davon in Sachsen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte, wurden im Freistaat insgesamt sieben Fälle gemeldet. Bei den meisten Infektionen sei die Krankheit ohne Symptome verlaufen. Allerding seien vier der in Deutschland infizierten Personen schwer erkrankt und hätten medizinisch behandelt werden müssen, so das RKI.
Das West-Nil-Virus wird von Stechmücken übertragen. (Symbolbild)
Hohe Dunkelziffer
Das RKI geht davon aus, dass es bei West-Nil-Infektionen eine hohe Dunkelziffer gibt. Demnach verlaufe die Krankheit in etwa 80 Prozent der Fälle ohne Symptome, sodass viele Infektionen unbemerkt blieben. Bei etwa 20 Prozent der Infizierten würden milde Beschwerden wie Fieber oder Hautausschlag auftreten, die häufig nicht als Anzeichen einer Viruserkrankung erkannt würden.
Geschwächte Imunsysteme besonders gefährdet
Das West-Nil-Virus, das ursprünglich aus Afrika und Asien stammt, hat sich in den letzten Jahren auch in Europa verbreitet und kann durch die Übertragung von Mücken auf den Menschen gelangen. Besonders gefährdet sind laut RKI Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder ältere Personen, bei denen das Virus zu schweren Verläufen führen könne. Allerdings erkranke nur etwa jede Hundertste infizierte Person schwer.
MDR (ben)