Thüringen Hilfe bei Zahnschmerzen: Notdienst der Zahnärzte wird neu organisiert
Die Zahnärzte in Thüringen organisieren ihren Notdienst neu. Ab 2025 sollen den Ärzten durch ein neues System nur noch tatsächliche Notfälle vermittelt und Bagatellanrufe reduziert werden.
Die Zahnärzte in Thüringen organisieren ihre Hilfe in Notfällen neu. Ab dem kommenden Jahr sollen Notrufe zunächst von einem sogenannten Dispatcher entgegengenommen werden. Der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Thüringen (KZV) zufolge entscheidet dieser dann anhand der Schilderungen der Patientinnen und Patienten, ob es sich tatsächlich um einen Notfall handelt.
Ziel sei es, die Belastung der Zahnärzte zu minimieren. Oftmals riefen Patienten in den späten Abend- und Nachtstunden wegen leichter Schmerzen oder Bagatellen den Notruf an. Das sorge für eine unnötige Belastung.
Mit einem neuen System sollen ab nächstem Jahr nur noch wirklich Notfälle bei den diensthabenden Notfall-Ärzten ankommen. (Symbolbild)
Unterstützung durch Künstliche Intelligenz
Bei den Dispatchern handelt es sich laut KZV um medizinisches und intensiv geschultes Fachpersonal. Unterstützung sollen sie von einem medizinischen KI-System erhalten. Zusätzlich stehe ihnen bei Unklarheiten der diensthabende Notfall-Zahnarzt telefonisch zur Verfügung.
Nach Angaben der KZV entstehen Patienten mit echten Notfällen durch die Umstellung keine Nachteile. Das neue Notrufsystem war am Samstag bei der Vertreterversammlung der KZV Thüringen in Jena einstimmig beschlossen worden.
MDR (sth/cfr)