Thüringen IHK ehrt 79 Auszubildende aus Thüringen - was macht einen guten Azubi aus?
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt hat am Montag die 79 besten Azubis der Region ausgezeichnet. Auch Ausbildungsbetriebe wurden für besonderes Engagement geehrt. Was macht - neben guten Noten - einen Top-Azubi aus?
79 von 2.700 Auszubildenden der Industrie- und Handelskammer Erfurt haben in diesem Jahr ihre Prüfung mit der Bestnote "sehr gut" abgeschlossen und gehören damit zu den besten Azubis ihres Jahrgangs. Geehrt wurden junge Frauen und Männer in vielen kaufmännischen Berufen, Mechaniker, Mechatroniker, aber auch Modeschneider und Produktdesigner.
Zwei von ihnen gehören sogar bundesweit zu den Besten. Einer von ihnen ist Dominik Maaß. Der 27-Jährige hat eine Ausbildung als Gleisbauer bei der Firma "Erfurter Gleisbau GmbH" gemacht. Vor allem die Praxis begeistert ihn an seinem Job.
"Es ist sehr abwechslungsreich, man ist viel an der frischen Luft und es ist eine körperliche Arbeit, also man sitzt nicht nur den ganzen Tag im Büro", sagt Maaß. In den kommenden Jahren will Maaß ein Bauingenieurstudium machen und künftig als Bauleiter arbeiten. Geschäftsführer Stephan Sander will ihn dabei unterstützen.
Dieter Bauhaus, Präsident der IHK Erfurt
Mehr als nur gute Noten
Für einen guten Azubi braucht es aber mehr als nur hervorragende Noten, sagt Sander: "Auf alle Fälle muss er das Menschliche mitbringen und auch das Verständnis, Fragen zu stellen und dann auch die Theorie in der Praxis umzusetzen. Und natürlich muss er auch mit der Mannschaft klarkommen, weil wir immer in einem Team arbeiten".
Auch IHK-Präsident Dieter Bauhaus sagt, die Note sei nur die Einstiegsgröße. Vor allem brauche es Leidenschaft für den Beruf. "Das heißt, man muss Spaß dran haben - wenn man keinen Spaß daran hat, was man macht, wird man auch nie eine Eins kriegen. Und dann muss man dranbleiben: Das heißt, nach der Eins kommt die Weiterbildung", sagt Bauhaus.
79 von 2.700 Azubis wurden in der Erfurter Messe für ihre Bestleistungen ausgezeichnet.
Und auch die Absolventen ohne Auszeichnung sollten sich um eine Weiterbildung bemühen, denn Fachkräfte würden dringen gebraucht, sagt der IHK-Präsident.
Engagierte Ausbildungsbetriebe
Die besten Ausbildungsbetriebe zeichnen sich laut Bauhaus vor allem durch ihr Engagement für die Azubis aus. "Man sollte alle Ausbildungsplätze besetzt haben, keine Berufsabbrecher produzieren, die Azubis bei Laune halten und gut integrieren", sagt er.
MDR (jn)