Eine Frau in einer roten Jacke steht an der Eingangstür eines alten Fachwerkhauses.

Thüringen "Außergewöhnlich gute Saison" - Thüringer Freilichtmuseum geht in Winterpause

Stand: 04.11.2024 06:54 Uhr

Mit mehr als 31.000 Besuchern hat das Thüringer Freilichtmuseum in Hohenfelden eine "außergewöhnliche Saison" erlebt. Publikumsmagnete waren die beiden neu eröffneten Häuser Heinersdorf und Abtsbessingen.

Von Conny Mauroner, MDR THÜRINGEN

Das verlängerte Wochenende haben sie noch mitgenommen - und dutzende Besucher haben es ausgenutzt. Das Thüringer Freilichtmuseum in Hohenfelden ist in die Verlängerung gegangen und hat in diesem Jahr erst am 3. November die Fensterläden zugeklappt.

Letzter Öffnungstag im Freilichtmuseum Hohenfelden

Deutlich mehr Besucher als 2023

"Es war eine außergewöhnlich gute Saison. Wir hatten rund 31.000 Besucher und damit 6.000 mehr als im vergangenen Jahr", freut sich Museumschefin Franziska Zschäck. "Wir hatten Glück mit dem Wetter - einen guten Handwerker- und Schäfertag. Auch zum Käsemarkt kamen viele Gäste."

Ein Fachwerkhaus mit rotem Ziegeldach im historichen Dorf des Freilichtmuseums in Hohenfelden

Das Freilichtmuseum hatte 2024 mit 31.000 Besuchern eine "außergewöhnlich gute Saison".

Publikumsmagnete waren vor allem die beiden neu eröffneten Häuser. Mit einiger Verspätung konnten das Haus Heinersdorf und das Haus Abtsbessingen im April an den Start gehen. "Die Ausstellung zur Zwangsaussiedlung im Haus Heinersdorf stößt auf großes Interesse. Die Resonanz ist riesig und die Bewertungen im Gästebuch und auch im Internet sind sehr gut."

Sterne auf Google zu bekommen, ist von immer größerer Bedeutung - auch im Museumsgeschäft. Das Freilichtmuseum ist nun auch Teil der Social-Media-Familie und hat einen eigenen Instagram-Kanal ins Leben gerufen. Hier will das Museum neue Zielgruppen ansprechen.

Museumsdorf soll weiter wachsen

Auch im kommenden Jahr wird das Freilichtmuseum weiter wachsen. Das Eingangsgebäude, für das inzwischen die Bodenplatte liegt, soll Gestalt annehmen. Außerdem können Besucher zuschauen, wie zwei alte Handwerkerhäuschen aus Empfertshausen aufgebaut werden. Die Hüllen der Gebäude wurden bereits umgesetzt. Im Winter sollen Türen und Fenster aufgearbeitet werden.

Ein Blick in das historische Dorf des Freilichtmuseums in Hohenfelden. Zwei alte Fachwerkhäuser stehen in einer ländlichen Idylle.

Ein Blick in das Dorf des Freilichtmuseums in Hohenfelden. In den nächsten Jahren sollen zwei weitere historische Häuser hinzukommen.

Das Museum nutzt die Besucherpause, um wichtige Reparaturen zu erledigen. "Wenn es das Wetter zulässt, wird auch am Eichelborner Haus weitergebaut. Ein Teil der Verbretterung und der Putze müssen in die Kur", berichtet Franziska Zschäck. Tische, Bänke und Möbel werden aufgearbeitet und Neuzugänge der Sammlung hinzugefügt. "Außerdem haben wir ja noch eine Sonderausstellung im Dorf geöffnet. Bis Januar ist die noch zu sehen und parallel dazu bereiten wir schon die nächste Sonderausstellung vor."

Wir fallen bestimmt nicht in einen Winterschlaf. Es gibt genug zu tun. Museumschefin Franziska Zschäck |

Von Entspannung ist in der Winterpause in Hohenfelden also keine Rede. "Wir fallen bestimmt nicht in einen Winterschlaf. Es gibt genug zu tun, die nächste Saison will vorbereitet sein." Mit viel Freude und Spannung blickt Zschäck auf ein weiteres Bauprojekt. "Anfang 2025 soll endlich die Mühle repariert werden." Der Musemsliebling steht schon lange still. Die Mühlentechnik ist kaputt. Ziel ist es, dass sich die Flügel zur Saisoneröffnung im April 2025 wieder drehen.

MDR (ask)