Thüringen Polizei befreit eingesperrte Tauben: Tierschützer zeigen Stadt an
Tierschützer haben die Stadt Saalfeld angezeigt, weil diese ein altes Haus verriegelt hatte. Die dort lebenden Tauben kämen nun weder rein noch raus. Die Polizei öffnete das Haus und barg zwei geschwächte Tauben.
Tierschützer in Saalfeld setzen sich für Tauben in einem abrissreifen Haus ein. Nach eigenen Angaben hat der Tierschutzverein Saalfeld die Stadt angezeigt, weil die Fenster und Türen des notgesicherten Hauses in der Saalstraße durch die Stadt über Tage hinweg verschlossen worden sind. In den oberen Stockwerken haben laut den Tierschützern hunderte Tauben Zuflucht gefunden.
Das Haus ist seit letztem Mittwoch vernagelt.
Am Donnerstagnachmittag öffnete die Polizei das Haus schließlich und barg zwei geschwächte Tauben. Außerdem öffneten sie drei Fenster. Da das Haus einsturzgefährdet sei, hätten die Beamten nicht die Dachgiebel untersuchen können, wo nach Angaben des Tierschutzvereins aber hunderte Tiere brüten sollen.
Die Jungtiere müssen inzwischen verhungert sein. Sprecherin des Tierschutzvereins Saalfeld |
Einige Tauben befanden sich noch im Inneren des Hauses, als die Stadt dieses verschlossen hat.
Stadt hat abrissreifes Haus verschlossen
Das Haus war Mitte vergangener Woche verschlossen worden. Laut der Tierschützer hatten Anwohner danach Tauben im Inneren des Gebäudes bemerkt. Ob in der Zwischenzeit Tauben in dem Gebäude verendet sind, konnte noch nicht geklärt werden.
Die Stadt Saalfeld teilte mit, sie vergräme die Tauben unter Einhaltung des Tierschutzgesetzes, zudem fänden die Tiere nach wie vor Ein- und Ausgänge. Das Gebäude werde auch von städtischen Mitarbeitern kontrolliert.
MDR (uwk/pvk)