Thüringen Trotz Insolvenz: Skilift-Fahrten in Steinach und Schmiedefeld gesichert
Nach der Insolvenz des Skilift-Betreibers "Thüringen Alpin" springen in Steinach und Schmiedefeld am Rennsteig die jeweiligen Städte als Betreiber ein. Nun laufen die Vorbereitungen auf die Saison.
Der Start der Wintersaison an den Skiliften in Schmiedefeld am Rennsteig (Stadt Suhl) und Steinach im Kreis Sonneberg ist gesichert. Die beiden Städte werden den Betrieb in dieser Saison übernehmen. Vor Ort laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Wenn es die Wetterbedingungen zulassen, sollen die Lifte laut den beiden Kommunen Mitte Dezember öffnen.
Bisher wurden die Winterwelt Schmiedefeld sowie die Skiarena Silbersattel von der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen "Thüringer Alpin GmbH" betrieben. Das Unternehmen hatte Anfang des Jahres einen Insolvenzantrag gestellt. Die Städte wollen nur vorübergehend einspringen - neue Betreiber für die Lifte werden weiterhin gesucht.
15.000 Besucher nötig, um keine Verluste zu machen
Der Steinacher Stadtrat stimmte laut Bürgermeister Udo Bätz (GsF) am Dienstagabend nach langer Diskussion dem Vorhaben zu. Damit solle das größte Skigebiet in Thüringen und Aushängeschild der Region in dieser Wintersaison gesichert werden. Um im Stadthaushalt eine schwarze Null zu schreiben, werde bis März mit bis zu 15.000 Besucherinnen und Besuchern gerechnet. In der vergangenen Saison waren es aufgrund des Wetters und der wenigen Betriebstage nur etwa 7.000 Gäste.
Die Skiarena Silbersattel am 842 Meter hohen Fellberg in Steinach umfasst acht Abfahrtsstrecken. Die Liftanlage wurde laut Bätz bereits vom Tüv abgenommen und auch die Schneekanonen sind startklar.
Welche Kosten auf die Stadt für den Liftbetrieb in Schmiedefeld am Rennsteig zukommen, kann laut einem Stadtsprecher aufgrund laufender Verhandlungen noch nicht genau beziffert werden. Für die Schneekanonen rechnet die Stadt mit Kosten von 50.000 Euro. Auch dort laufen bereits die Vorbereitungen.
Der Lift soll Anfang Dezember vom Tüv abgenommen werden. Auch das Förderband für die Kinder sowie der Rodelhang sollen voraussichtlich am 15. Dezember öffnen.
Liftbetreiber in Heubach und Oberhof in den Startlöchern
Auch an anderen Orten in Thüringen laufen die Vorbereitungen für die Wintersportsaison auf Hochtouren. Am Fallbachhang in Oberhof wird die Anlage laut Betreibern noch diesen Donnerstag vom Tüv geprüft. Sofern es die Temperaturen zulassen, soll dort die Saison wieder Anfang Dezember starten. Ebenfalls startklar: der Skilift in Heubach im Kreis Hildburghausen. Dort hofft der Betreiber Dennis Wagner in diesem Jahr auf 90 Betriebstage. Aufgrund des schlechten Winters war der Lift in der vergangenen Saison nur 60 Tage geöffnet.
Aufgrund des milden Wetters stand der Lift in Oberhof im vergangenen Winter häufig still.
Laut dem Regionalverbund Thüringer Wald stehen an den kleineren Liftanlagen wie etwa in Oberweißbach noch die technischen Prüfungen aus. Der Frankenlift in Wurzbach wird den Angaben nach aufgrund hoher Kosten in dieser Saison nicht öffnen.
Langläufer und Winterwanderer müssten zudem in Teilen des Thüringer Waldes wie etwa im Bereich Auerhahn-Kickelhahn oder Finsterbergen mit Einschränkungen rechnen. Der Grund: Schadholz muss noch abgefahren werden oder der Zustand der Wege ist schlecht, sodass Spuren für Loipen nicht gezogen werden können.
MDR (wdy/nir)