Krieg gegen die Ukraine ++ Landesweiter Raketenalarm in der Ukraine ++
In der Ukraine wurde am frühen Morgen landesweit Raketenalarm gegeben. Experten gehen davon aus, dass die Ukraine bei ihrem jüngsten Angriff das russische Hauptquartier in der Region Kursk getroffen hat. Alle Entwicklungen im Liveblog.
- Landesweiter Raketenalarm in der Ukraine
- Wohl russisches Hauptquartier in Region Kursk getroffen
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen NATO-Beitritt auszubremsen versucht, weil sie bereits damals eine militärische Antwort Russlands befürchtete. Das berichtet die 70-Jährige in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren, aus denen die Zeit vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
Über den entscheidenden NATO-Gipfel 2008, als es um einen Plan für einen Beitrittskandidaten-Status der Ukraine und Georgiens ging, schreibt sie: "Ich verstand den Wunsch der mittel- und osteuropäischen Länder, so schnell wie möglich Mitglied der NATO zu werden." Aber: "Die Aufnahme eines neuen Mitglieds sollte nicht nur ihm ein Mehr an Sicherheit bringen, sondern auch der NATO."
Dabei sah Merkel Risiken hinsichtlich der vertraglich abgesicherten Präsenz der russischen Schwarzmeerflotte auf der ukrainischen Halbinsel Krim. "Eine solche Verquickung mit russischen Militärstrukturen hatte es bislang bei keinem der NATO-Beitrittskandidaten gegeben."
Angela Merkel wollte keinen schnellen NATO-Beitritt der Ukraine
Landesweiter Raketenalarm in der Ukraine
In der Ukraine ist am frühen Morgen landesweit Luftangriffs- und Raketenalarm ausgelöst worden. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei eine russische Hyperschallrakete vom Typ "Kinschal" eingeschlagen, berichtete die Agentur Ukrinform. Die Rakete sei von einem Mig-31-Kampfjet abgefeuert worden. Genauere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.
Kurz darauf warnte die ukrainische Flugabwehr auf der Plattform Telegram vor dem möglichen Einflug mehrerer Ch-101-Marschflugkörper. Diese mit Tarnkappentechnik versehenen Flugkörper seien vermutlich von strategischen Bombern des Typs Tu-95 in der Nähe der Stadt Engels in der südrussischen Region Saratow abgefeuert worden. Weitere Angaben dazu lagen zunächst nicht vor.
Die Ukraine hat nach einem Bericht des in Washington ansässigen Instituts für Kriegsstudien offenkundig das russische Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive mit britischen Marschflugkörpern angegriffen. Demnach sei das russisch- nordkoreanische Hauptquartier "erfolgreich" mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow und mit Kampfdrohnen attackiert worden. Nach der US-Entscheidung, der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet zu erlauben, war auch über den Einsatz ähnlicher Waffensysteme aus Großbritannien spekuliert worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt bei der Rückgewinnung der von Russland annektierten Halbinsel Krim weiter auf diplomatische Mittel. "Ich habe bereits gesagt, dass wir bereit sind, die Krim mit diplomatischen Mitteln zurückzuerlangen", sagt der Präsident dem US-Sender Fox News. Eine militärische Rückeroberung der Krim wäre mit zu hohen Verlusten an Menschenleben verbunden, die sein Land nicht hinnehmen könne. Zudem gebe es keine Garantie für einen militärischen Erfolg.
Gleichzeitig stellt Selenskyj klar, dass die Ukraine keine besetzten Gebiete an Russland abtreten werde. "Wir können kein besetztes Gebiet der Ukraine rechtlich als russisch anerkennen." Die ukrainische Halbinsel Krim wurde 2014 von Russland annektiert.
Ukraine evakuiert Donezk-Region
Angesichts des Drucks der vorrückenden russischen Truppen setzen die ukrainischen Behörden die Zwangsevakuierung der Region Donezk im Osten des Landes fort. In den vom ukrainischen Militär kontrollierten Teilen der Region hielten sich aktuell noch fast 324.000 Zivilisten auf, teilte die regionale Militärverwaltung nach Agenturangaben mit. In der Region Donezk befinden sich die schwer umkämpften Brennpunkte Pokrowsk und Kurachowe. Dort haben russische Truppen zuletzt Geländegewinne erzielt, die ukrainische Militärführung befürchtet weitere Rückschläge.
Der Liveblog vom Mittwoch zum Nachlesen
Ukrainische Behörden haben neue Fälle möglicher Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten öffentlich gemacht. Die USA kündigen weitere Ukraine-Militärhilfen an. Die Entwicklungen vom Mittwoch zum Nachlesen.