![Eine Reihe von Bomben in der Rüstungsfabrik "Basalt" in Tula, Russland (Archivbild: 2008) | picture-alliance/ dpa Eine Reihe von Bomben in der Rüstungsfabrik "Basalt" in Tula, Russland (Archivbild: 2008)](https://images.tagesschau.de/image/774cd37f-d4a5-49c2-9ac0-7ea4bf73c3a8/AAABjwXAMqA/AAABkZLrr6A/original/raketen-russland-ruestung-100.jpg)
Krieg gegen die Ukraine ++ Kreml meldet Wirtschaftswachstum ++
Russlands Wirtschaft ist nach Angaben des Kremls durch Militärausgaben um 4,1 Prozent gewachsen. Die EU-Außenbeauftragte Kallas hat die Abkopplung der Baltenstaaten vom russischen Stromnetz befürwortet. Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen.
- Kreml: Russlands Wirtschaft wächst um 4,1 Prozent
- EU begrüßt Balten-Abkopplung von Russlands Stromnetz
- Selenskyj will eingefrorene russische Vermögen für Wiederaufbau
Ende des Liveblogs
An dieser Stelle beenden wir den Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Kiew dementiert Einnahme von Torezk durch Russland
Die ukrainische Armee widerspricht der Darstellung, Russland habe die ostukrainische Bergarbeiterstadt Torezk erobert. "Die Kämpfe dauern im Stadtgebiet an", sagte der für den Frontabschnitt zuständige Sprecher Nasar Woloschyn dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Demnach leisten ukrainische Truppen weiter heftigen Widerstand und fügen dem Gegner starke Verluste zu.
Ukrainische Militärbeobachter hatten allerdings bereits seit längerem nur noch den Stadtrand als umkämpft gekennzeichnet und gingen von einem baldigen Fall der Stadt aus.
Selenskyj bereit für Deal mit Trump
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will den USA Zugang zu Seltenen Erden im Gegenzug für militärische Hilfen und Sicherheitsgarantien anbieten. "Die Amerikaner haben am meisten geholfen, also sollten die Amerikaner auch am meisten verdienen. Und sie sollten diese Priorität haben", sagte Selenskyj in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Darüber würde er gerne mit US-Präsident Donald Trump sprechen.
Trump, der bereits Interesse an ukrainischen Bodenschätzen gezeigt hat, plant, kommende Woche mit Selenskyj zu telefonieren.
Selenskyj: Ukraine setzt auf Drohnen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einmal mehr die Bedeutung von Drohnen für die Kriegsführung seiner Streitkräfte gegen Russland betont. "Drohnen sind die technologische Grundlage der modernen Kriegsführung", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Die Ukraine müsse in diesem Bereich führend sein. "Und das sind wir bereits in vielerlei Hinsicht."
Bei seinem Treffen mit den Kommandeuren der Drohnen-Einheiten der ukrainischen Armee sei weiter an einer technologischen Verteidigungsdoktrin gearbeitet worden. "Die Entscheidungen sind gefallen, Drohnen werden produziert und geliefert, und die Bedeutung von Drohnen sollte darin bestehen, russische Angriffe immer unmöglicher zu machen", sagte Selenskyj. Die Ukraine werde dafür keine Mittel scheuen.
Trump: "Treffe wahrscheinlich nächste Woche Präsident Selenskyj"
US-Präsident Donald Trump wird eigenen Angaben zufolge in der kommenden Woche möglicherweise seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj treffen - zum ersten Mal seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus. "Ich werde mich wahrscheinlich nächste Woche mit Präsident Selenskyj treffen", sagte Trump am Freitag vor Journalisten in Washington.
Auf die Frage, ob ein solches Treffen in Washington stattfinden würde, antwortete Trump: "Es könnte in Washington sein." Der US-Präsident betonte, er werde nicht "dorthin" - nach Kiew - reisen.
Trump kündigt Telefonat mit Selenskyj an
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, in der kommenden Woche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu telefonieren. Dabei soll es auch um Vermögenswerte gehen. Als Beispiel nennt er Seltene Erden.
Bereits zuvor hatte Trump deutlich gemacht, dass die USA Interesse an den Seltenen Erden in der Ukraine haben.
Russland lässt im Diplomatenstreit ermitteln
Der Streit zwischen Russland und Großbritannien um die gegenseitige Ausweisung von Diplomaten hat mit der Eröffnung eines Strafverfahrens in Moskau eine neue Eskalationsstufe erreicht. Ein mutmaßlich britischer Diplomat habe auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo eine Frau gestoßen - nun werde wegen Körperverletzung ermittelt, teilte das russische Innenministerium der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit.
Demnach handelt es sich bei der Geschädigten um eine 23-Jährige, die als Korrespondentin bei einem landesweiten Medium arbeitet. Sie habe im Auftrag der Redaktion die eintreffenden britischen Diplomaten interviewen wollen, als sie gestoßen worden sei und das Gleichgewicht verloren habe. Anfragen der Polizei an die Botschaft zur Identität des Mannes seien unbeantwortet geblieben.
Russland meldet Einnahme einer strategisch wichtigen Stadt
Russische Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die strategisch wichtige Bergbaustadt Torezk in der Ostukraine eingenommen. Ukrainischen Militärexperten zufolge könnte dies den Nachschub ukrainischer Truppen gefährden, da Torezk auf einer Anhöhe liegt. Zudem sei die Bedrohung des regionalen Logistikzentrums Kostjantyniwka gestiegen.
Die Regierung in Kiew bestätigte den Verlust von Torezk zunächst nicht. Der Großteil der Bevölkerung von Torezk ist seit langem geflohen oder evakuiert worden. Viele Gebäude der Stadt sind zerstört oder schwer beschädigt.
Kiew rechnet bald mit Trumps Gesandtem Kellogg
Die Ukraine richtet sich laut dem Chef der Präsidialkanzlei, Andrij Jermak, auf einen baldigen Besuch von Donald Trumps Sondergesandtem Keith Kellogg ein. Als möglicher Termin wird in ukrainischen Medien der 20. Februar genannt, auch wenn eine offizielle Bestätigung noch aussteht.
Er habe mit Kellogg über den Besuch gesprochen, schrieb Jermak im sozialen Netzwerk X. "Für Präsident Wolodymyr Selenskyj und unser Team ist es sehr wichtig, dass die neue US-Regierung so bald wie möglich umfassende und realistische Informationen über die Lage auf dem Schlachtfeld erhält", teilte er auf seinem Telegramkanal mit.
Ukraine fängt russische Gleitbombe ab
Die Ukraine hat eigenen Angaben nach erfolgreich eine russische Gleitbombe im südukrainischen Gebiet Saporischschja abgefangen. Dies bestätigte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Konkretere Angaben zur eingesetzten Waffe machte er nicht.
Militärblogger hatten zuvor über den Einsatz einer experimentellen Waffe spekuliert. Insgesamt sei ein "komplexer Ansatz" aus bodengestützter Flugabwehr und in der Luft befindlichen Mitteln notwendig, um die mit Gleitbomben bewaffneten russischen Kampfflugzeuge fernzuhalten, sagte Ihnat. Es sei dabei schon mehrfach gelungen, diese gefährlichen Bomben rechtzeitig abzufangen.
Kreml: Russlands Wirtschaft wächst um 4,1 Prozent
Die russische Wirtschaft ist nach offiziellen Angaben im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent im Vorjahresvergleich gewachsen. Die russischen Behörden korrigierten zudem am Freitag die Angaben zum Wirtschaftswachstum im Jahr 2023 nach oben auf ebenfalls 4,1 Prozent.
"Das übertrifft die Erwartungen", sagte Regierungschef Michail Mischustin bei einem vom Kreml übertragenen Treffen mit Präsident Wladimir Putin. "Dies ist vor allem auf das intensive Wachstum der verarbeitenden Industrie zurückzuführen", sagte Mischustin weiter.
Seit nun fast drei Jahren sind die Rüstungsausgaben des Staates Hauptmotor der russischen Wirtschaft. 2024 beliefen sich die Militärausgaben im Haushalt Putin zufolge auf 8,7 Prozent der Wirtschaftsleistung. Gleichzeitig leidet die russische Wirtschaft jedoch unter einem Mangel an Arbeitskräften, weil viele junge Männer beim Militär sind oder sich ins Ausland abgesetzt haben. Auch die Inflation ist weiterhin sehr hoch.
Schwedische NATO-Truppen in Lettland stationiert
Schweden hat erstmals seit seinem NATO-Beitritt eigene Soldaten in einem anderen Bündnisstaat stationiert. Zum besseren Schutz der NATO-Ostflanke und zur Abschreckung Russlands hat das nordische Land rund 500 Soldaten nach Lettland verlegt, die in den multinationalen NATO-Gefechtsverband in dem Baltenstaat integriert wurden. "Schwedische Soldaten sind nun ein wichtiger Teil der Abschreckung und Verteidigung der NATO", sagte der schwedische Regierungschef Ulf Kristersson bei einer Zeremonie auf dem lettischen Militärstützpunkt Adazi.
Dort gehören die im Januar eingetroffenen Truppen des NATO-Neumitglieds nun der von Kanada geführten Brigade mit 3.500 Soldaten aus 13 NATO-Staaten an. Schweden war unter dem Eindruck des russischen Angriffs im März 2024 nach langjähriger militärischer Bündnisfreiheit der NATO beigetreten.
Lettland ist durch seine Lage an der NATO-Ostflanke in der geopolitischen Konfrontation mit Russland besonders exponiert. Die Regierung in Riga betrachtet Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine auch als direkte Gefahr für die eigene nationale Sicherheit.
IAEA-Chef Grossi besorgt über Lage am AKW Saporischschja
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) beklagt einem russischen Medienbericht zufolge einen zunehmenden Beschuss des von Russland kontrollierten Kernkraftwerks Saporischschja. IAEA-Chef Rafael Grossi habe dies nach einem Treffen mit dem Chef des russischen Atomkonzerns Rosatom, Alexej Lichatschew, in Moskau kritisiert, meldet die Nachrichtenagentur Tass.
Grossi sagte demnach, die Untersuchung der zurückgebliebenen Drohnenfragmente lasse keine Aussage zu, wer für die Angriffe verantwortlich sei. Rosatom erklärt nach dem Treffen, die Ukraine greife immer wieder die nahegelegene Stadt Enerhodar an. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt zunächst nicht vor. Russland brachte das AKW kurz nach dem Einmarsch in die Ukraine 2022 unter seine Kontrolle.
Russland meldet Einnahme von Dorf bei Donezk
Russische Truppen haben nach eigenen Angaben die Kontrolle über das Dorf Druschba in der ostukrainischen Region Donezk übernommen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Der Bericht konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
EU begrüßt Balten-Abkopplung von Russlands Stromnetz
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die bevorstehende Abkopplung der Baltenstaaten vom russischen Stromnetz begrüßt. Damit könne Russland "Energie nicht mehr als Erpressungsmittel nutzen", schrieb Kallas im Onlinedienst X.
Estland, Lettland und Litauen wollen am Samstag die Verbindung zum russischen Stromnetz kappen. Die frühere estnische Regierungschefin Kallas sprach von einem "Sieg für die die Freiheit und die europäische Einheit". Die Netzbetreiber der drei Baltenstaaten hatten den Schritt im vergangenen Sommer angekündigt. Nach der Abkopplung vom russischen Stromnetz wollen sich die Länder ans europäische Netz anschließen. Dies soll über Polen erfolgen.
Die Länder hatten bereits 2018 beschlossen, ihre Energieleitungen mit dem europäischen Stromnetz zu synchronisieren. Sie hatten dafür finanzielle Hilfe zugesagt bekommen. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hatten die Balten den Kauf von russischem Gas und Strom gestoppt.
Stromabschaltungen in der Ukraine nach Drohnenangriff
Wegen Schäden am Energienetz der Ukraine nach russischen Drohnenangriffen haben mehrere Regionen notfallmäßig den Strom abgeschaltet. Das teilte der staatliche Energieversorger Ukrenerho mit. Strom fehle im Osten des Landes, wie im Gebiet Charkiw und im Zentrum, etwa in Poltawa und Kirowohrad. Vorrangig sollten gewerbliche Verbraucher abgeschaltet werden, weniger die privaten Haushalte.
Als Grund nannte der Energieversorger die Folgen russischer Raketen- und Drohnenangriffe auf Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen. Angaben zum Ort oder zum Ausmaß der Schäden wurden nicht gemacht.
Ukraine: Haben 81 von 112 russischen Drohnen abgefangen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag 81 von insgesamt 112 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 31 Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht - wahrscheinlich aufgrund elektronischer Kriegsführung.
Drei Tote bei russischem Angriff auf ukrainische Region Sumy
Bei einem russischen Bombenangriff auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine sind örtlichen Behörden zufolge mindestens drei Menschen getötet worden. Der Angriff mit drei gelenkten Fliegerbomben habe am späten Donnerstag ein Wohngebäude zerstört. Die Rettungsarbeiten dauerten bis in den Morgen an.
Russland: Vier Agentinnen des ukrainischen Geheimdienstes festgenommen
Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben vier Agentinnen des ukrainischen Geheimdienstes festgenommen. Ihnen werde vorgeworfen, in Russland Anschläge auf hochrangige Offiziere sowie auf Energieeinrichtungen geplant zu haben, teilte der FSB mit. Die Frauen wurden den Angaben zufolge in Sewastopol auf der annektierten Krim-Halbinsel, in Woronesch und in Rostow am Don festgenommen.
Die Agentinnen seien "auf ukrainischem Territorium im Umgang mit Schusswaffen, Minen und Sprengstoffen sowie der Steuerung von Drohnen ausgebildet" worden, um "Sabotage- und Terrorakte gegen hochrangige Offiziere des russischen Verteidigungsministeriums und Energieanlagen zu begehen", hieß es in der Mitteilung. Bei der Durchsuchung ihrer Häuser seien unter anderem eine "große Anzahl von Sprengstoffen" und Mittel zur Kommunikation mit ihren ukrainischen Vorgesetzten beschlagnahmt worden. Die Frauen hätten gestanden, teilte der FSB ferner mit. Ihnen drohen den Angaben zufolge bis zu 30 Jahre Haft.
Laut Kreml noch keine Vorbereitungen für Putin-Trump-Treffen
Bisher hat es einem russischen Agenturbericht zufolge noch keine Vorbereitungen für ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin gegeben. Russland und die USA hätten in dieser Frage noch keinen Kontakt aufgenommen, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf den russischen Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.
Trump und Putin haben beide erklärt, dass sie an einer persönlichen Begegnung interessiert seien. Falls ein solches Treffen stattfindet, dürfte es um Trumps erklärtes Ziel gehen, den Krieg gegen die Ukraine schnell zu beenden.
US-Taskforce gegen russische Oligarchen soll aufgelöst werden
Die US-Justizministerin Pam Bondi hat die Auflösung einer Strafverfolgungseinheit des Ministeriums zur Durchsetzung von Sanktionen gegen russische Oligarchen angeordnet. Die in der Taskforce "KleptoCapture" Tätigen sollen zu ihren ehemaligen Posten zurückkehren und die eingesetzten Ressourcen zur Bekämpfung von Drogenkartellen und transnationalen kriminellen Organisationen eingesetzt werden. Das geht aus einem von Bondi unterzeichneten Memorandum hervor, das Medienberichten zufolge am Donnerstag (Ortszeit) öffentlich bekannt wurde.
Bondi will, entsprechend Trumps Anweisung, laut dem Dokument eine "vollständige Beseitigung" von Drogenkartellen und transnationalen kriminellen Organisationen. "Diese Strategie erfordert einen grundlegenden Wandel in der Denkweise und im Ansatz", teilte Bondi in dem Memo mit. Demnach sollen sich auch Geldwäscheermittlungen des Ministeriums auf Aktivitäten von Drogenkartellen und kriminellen Organisationen konzentrieren.
Ukraine: Acht von Russland verschleppte Kinder "wieder zu Hause"
Laut einer Beraterin des Stabschefs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind acht von russischen Beamten verschleppte ukrainische Kinder wieder zu Hause. Darina Zarivna teilte auf der Onlineplattform Telegram mit, die Kinder seien während einer Behandlung im Krankenhaus auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim gewaltsam entführt worden. Ihre Mütter seien gezwungen worden, sie in ein Waisenhaus zu geben.
Dort seien die Kinder schikaniert worden und hätten an prorussischen Patriotismusübungen teilnehmen müssen. Die Kinder seien im Rahmen des Programms "Bring Kids Back" gerettet worden. Zarivna gab keine Details über die Rettung der Kinder oder darüber, wo sie sich jetzt befinden, bekannt. Von den russischen Behörden gab es bisher keine Stellungnahme.
Russland: Ukrainische Gegenoffensive in Kursk-Region abgewehrt
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums haben russische Truppen eine ukrainische Gegenoffensive in der westrussischen Region Kursk abgewehrt. Ukrainische Truppen und gepanzerte Fahrzeuge hätten in der Nähe der Dörfer Ulanok und Tscherkasskaja Konopelka in acht Wellen angegriffen. Dieser Angriff sei von russischen Streitkräften vereitelt worden, teilte das Ministerium auf der Onlineplattform Telegram mit. Die Siedlungen seien nun unter russischer Kontrolle. Die ukrainischen Streitkräfte hätten schwere Verluste erlitten.
Der ukrainische Generalstab verweist in einem Bericht nur kurz auf militärische Aktivitäten in der Region Kursk. Es habe fünf Zusammenstöße gegeben. Vor sechs Monaten waren ukrainische Truppen über die Grenze in die russische Region Kursk vorgestoßen. Das russische Militär hat seitdem einen Großteil des Gebiets zurückerobert.
US-Sonderbeauftragter trifft ukrainische Botschafterin
Der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten Donald Trump, Keith Kellogg, hat sich zu einem "gründlichen Gespräch" mit der Botschafterin der Ukraine in Washington getroffen. Dies teilte Botschafterin Oksana Markarova auf Facebook mit. "Wir haben eine gründliche Diskussion mit dem Sondergesandten, seinem Team und meinen Kollegen geführt", schrieb Markarova. Die Ukraine versucht, enge Beziehungen zur Trump-Regierung aufzubauen. US-Präsident Trump hat wiederholt erklärt, er wolle den fast dreijährigen Krieg gegen die Ukraine schnell beenden.
Selenskyj will eingefrorene russische Vermögen für Wiederaufbau
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert vom Westen die Freigabe weiterer Milliarden aus eingefrorenem russischem Staatsvermögen im Ausland für den Wiederaufbau des von Moskaus Angriffskriegs zerstörten Landes. Neben der Hilfe von Banken und Verbündeten müsse auch der Anteil aus dem blockierten russischen Vermögen erhöht werden. "Wir reden von Dutzenden Milliarden", sagte Selenskyj laut einer Mitteilung des Präsidentenamtes in Kiew.
Er werde die Frage bei der Münchner Sicherheitskonferenz vom 14. bis 16. Februar bei Gesprächen mit europäischen Partnern aufwerfen. Die Gruppe der sieben großen westlichen Industriestaaten (G7) hat bisher beschlossen, der Ukraine einen Kredit von 50 Milliarden US-Dollar (rund 46 Milliarden Euro) zu gewähren - für den indirekt Russland zahlen soll. Der Kredit wird durch Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenen russischen Staatsvermögen abgesichert. Die Ukraine will zudem den Zugriff auf das Vermögen selbst.
Ukraine offen für humanitären Korridor in Kursk-Region
Die ukrainische Regierung hat sich offen für die Einrichtung eines humanitären Korridors in der westrussischen Grenzregion Kursk gezeigt. "Wir sind bereit, einen humanitären Korridor von der Region Kursk bis in die Tiefen Russlands zu öffnen, wenn die Russische Föderation offiziell darum bittet", erklärte die ukrainische Präsidentschaft der Nachrichtenagentur AFP. Damit soll demnach Hunderten russischen Zivilisten in der von der ukrainischen Armee kontrollierten Region die Rückkehr in das von Russland kontrollierte Gebiet ermöglicht werden.
"Offenbar wollen die Russen einen solchen humanitären Korridor nicht, denn wir haben keine entsprechende Anfrage von ihnen erhalten", erklärte das Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter. Es warf Moskau "Gleichgültigkeit" gegenüber dem Schicksal seiner eigenen Bürger vor. Der Kreml hatte zuvor mitgeteilt, er tue "alles" in seiner Macht Stehende, um den "Bürgern zu helfen, die sich aufgrund der aggressiven Handlungen des Kiewer Regimes in einer so schwierigen Situation befinden", äußerte sich jedoch nicht öffentlich zu der Idee eines humanitären Korridors.