Wetterthema Nachtwerte
Zweigeteilt war Deutschland in der vergangenen Nacht was die Tiefsttemperaturen betrifft. Wir blicken auf einige Messwerte.
Neben einigen anderen Faktoren wie etwa der Luftfeuchtigkeit oder der Windstärke hat nicht zuletzt der Bewölkungsgrad einen starken Einfluss auf die Stärke der nächtlichen Abkühlung. Der Erdboden gibt elektromagnetische Strahlung im unsichtbaren Infrarotbereich in Richtung Weltall ab. Die Wolken schicken ihrerseits Infrarotstrahlung zurück in Richtung Erde. Das erste hat einen kühlenden Effekt, während das zweite diesen mehr oder weniger stark ausgleichen kann. Das hängt wiederum von der Menge der Bewölkung und der Temperatur vor allem an der Unterseite der Wolken ab. Von tieferen und damit wärmeren Wolken erhält der Erdboden mehr Wärmestrahlung zurück als von hohen Wolken, die eine niedrigere Temperatur aufweisen. Die Temperatur am Erdboden bestimmt zu guter Letzt die Lufttemperatur in den untersten Metern. Gemessen wird hier in 2 Metern Höhe.
Langer Rede kurzer Sinn. Auch vergangene Nacht hatte die Bewölkung einen wesentlichen Einfluss auf den Rückgang der Temperatur. Unsere Abbildung zeigt die beobachteten Tiefstwerte an einer Auswahl von Wetterstationen. Einem milden und frostfreien Westen stehen die kälteren östlichen Landesteile gegenüber. Während über den Westen schon von der Beginn der Nacht an immer wieder mittelhohe und hohe Wolkenfelder hinwegzogen, war der Himmel nach Osten hin bis in die zweite Nachhälfte hinein oft sternenklar. Am mildesten verlief die Nacht in Köln-Stammheim, wo ein Tiefstwert von 6,3°C (Grad Celsius) gemessen wurde. In Königshütte im Harz sank die Temperatur hingegen bis -5,9°C.
Dienstag, 26. März 2024 (Erscheinungsdatum)