Die Höchstwerte in Berlin ud Mannheim

Wetterthema Milderung

Stand: 17.02.2025 10:49 Uhr

Ein Hochdruckgebiet bestimmt zunächst unser Wetter. Es verlagert sich allmählich nach Osteuropa. Damit dreht die Strömung auf Südwest und im Laufe der Woche erreicht uns deutlich mildere Luft.

Von Ingo Bertram, ARD-Wetterkompetenzzentrum

Aktuell hat der Winter einen Versuch gestartet, der aber, wie seit vielen Jahren üblich, in der Mitte Deutschlands stecken geblieben ist. Eine nennenswerte Schneedecke im Flachland von über 5 Zentimetern findet sich aktuell in Teilen von Brandenburg und Sachsen. Sie ist ein Relikt des Tiefs der vergangenen Woche. Am Freitagmorgen lag der Schnee im Umland von Berlin zum Teil über 15 Zentimeter hoch. Es handelte sich zunächst um eine sehr lockere Schneedecke, die inzwischen deutlich zusammengesunken ist. Wenn dort am Freitag massives Tauwetter einsetzt, lag der Schnee immerhin eine Woche lang.

Erstmals in diesem Winter hat sich über Osteuropa auch eine nennenswerte Kaltluft angesammelt. Und diese hat es in den Nordosten Deutschlands geschafft, wieder einmal aber nicht in den Südwesten. So lagen die Tiefstwerte am Montagmorgen zwischen -16 Grad an der Oder und +1 Grad in Rheinfelden. Einen winterlichen Witterungsabschnitt wie aktuell im Nordosten hat es in den südwestlichen Niederungen seit 12 Jahren nicht mehr gegeben. Die dort lebenden Kinder wissen also noch gar nicht, was ein richtiger Winter eigentlich ist. In den anderen Flachlandregionen Deutschlands gab es nach 2013 hin und wieder Dauerfrost mit Schnee, aber ebenfalls deutlich seltener als früher.

Im Laufe dieser Woche wird sich das Wetter ändern. Dann wird der Winter wieder aus ganz Deutschland verschwinden und durch den Vorfrühling ersetzt. Unsere Abbildung zeigt die Höchstwerte für Mannheim und Berlin. Bis einschließlich Mittwoch ist es erst einmal verbreitet sonnig mit mäßigem, in der Nordosthälfte oft strengem Nachtfrost. Vielerorts werden die tiefsten Minima dieses Winters erreicht, sofern in der vergangenen Nacht nicht schon geschehen. Am Donnerstag lenkt ein Atlantiktief viele Wolken in die Westhälfte und hier und da fällt etwas Regen, anfangs ist örtlich gefrierender Regen möglich. Damit setzt eine deutliche Milderung ein, die am Freitag auch den Osten erreicht. Am Rhein kann es dann zum Teil deutlich über 15 Grad mild werden. Auch am kommenden Wochenende und zu Beginn der nächsten Woche ist davon auszugehen, dass sehr milde Luftmassen aus Südwesten unser Wetter bestimmen. Dabei gibt es neben freundliche Phasen auch dichte Wolken. Größere Regenmengen sind aus aktueller Sicht frühestens in der kommenden Woche möglich, vorausgesetzt atlantische Tiefausläufer schaffen es tatsächlich bis zu uns.