Wetterthema Viel Regen in Südeuropa
Zurzeit liegt ein stabiles Hoch über Skandinavien. Es blockiert die über Europa häufig wehenden Westwind. Ein solche Wetterlage sorgt in vielen Fällen in Teilen Südeuropas für viel Regen.
In Deutschland bestimmt zunächst das Hoch über Nordeuropa das Wetter. Der freundlichste Tag der Woche wird der Freitag. Die Sonne scheint neben ein paar lockeren Wolkenfeldern für 8 bis 11 Stunden. Zugleich liegt ein Tief auf dem Atlantik vor Nordspanien. Es wandert bis Sonntag über Frankreich hinweg zu den Alpen. Sein Einfluss nimmt in Deutschland nur langsam zu. Am Samstag lenkt es von Südwesten her Wolkenfelder nach Deutschland. Sie lassen aber der Sonne noch viel Gelegenheit zum Scheinen. Daher ist mit 6 bis 10 Sonnenstunden zu rechnen. Am Sonntag zeigt sich die Sonne im Nordosten noch für einige Stunden. Sonst gibt es mehr Wolken als Sonne und im Tagesverlauf sind am ehesten im Südwesten Schauer möglich. So richtig macht sich das Tief in Deutschland erst zu Beginn der kommenden Woche bemerkbar. Anders sieht es in Südeuropa aus.
In Einflussbereich des Tiefs regnet es von Freitag bis Sonntag verbreitet. Von der Iberischen Halbinsel über Frankreich bis zu den Alpen und Norditalien ist in einigen Regionen mit Regenmengen von 50 bis 100 l/m² zu rechnen. Mancherorts werden es über 100 und stellenweise sogar über 200 l/m². Der Niederschlag ist recht ungleich verteilt, weil er häufig in Form von Schauern und Gewittern fällt. Lokal ist also mit Unwettern zu rechnen. Außerdem verstärken einige Gebirge die Niederschläge durch Staueffekte. Betroffen sind die Gebirge Portugals, die Pyrenäen, das Zentralmassiv, die Alpen und die Apenninen. Nach der schon nassen Vorgeschichte ist am Po in Norditalien ein kleines Hochwasser möglich. Da es in den Alpen ab etwa 1000 Metern Höhe schneit, wird ein Teil des Niederschlags erst einmal gebunden. In den Hochlagen fällt teilweise mehr als 1 Meter Neuschnee. Der sich aufhäufende Schnee in den Südalpen gibt die Hoffnung, das der Po in diesem Sommer nicht so schnell trocken fällt wie im vergangenen Jahr. Spanien und Portugal bekommen zwar auch einiges an Niederschlägen ab, allerdings ausgerechnet in der von Dürre geplagten Mittelmeerküste kommt kaum etwas an.