Linienbusse parken auf einem Betriebshof während eines vergangenen ver.di-Warnstreiks. (Archivbild: 06.05.2021)

Warnstreiks im ÖPNV Pendler müssen am Freitag mit Problemen rechnen

Stand: 19.02.2025 13:07 Uhr

Die Gewerkschaft ver.di hat für Freitag zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr aufgerufen - betroffen sind unter anderem NRW und Niedersachsen. Die Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen brachten zuletzt keine Annäherung.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will am Freitag den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in sechs Bundesländern mit einem Warnstreik der Beschäftigten lahmlegen. Damit will die Gewerkschaft ihre Forderungen in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen unterstreichen, wie der ver.di-Bundesverband mitteilte.

Betroffen sein werden Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Aktionen sollten weitestgehend ganztags von Betriebsbeginn bis Betriebsende dauern, erklärte ver.di. Demnach werden beinahe 70 kommunale Verkehrsbetriebe bestreikt. Etwa 53.000 Beschäftigte sind zum Warnstreik aufgerufen.

Nächste Verhandlungsrunde Mitte März

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die bundesweit über 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen war am Dienstag ohne merkliche Annäherung zu Ende gegangen. Die Verhandlungen sollen vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt werden.

Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Anhebung um 350 Euro monatlich. "Die Situation der Beschäftigten im ÖPNV ist außerordentlich problematisch", erklärte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. "Es gibt viel zu wenig Personal, so dass die Arbeitsverdichtung ständig zunimmt."

Zeitgleich streiken auch Beschäftigte in weiteren Tarifauseinandersetzungen im Nahverkehr, darunter Mitarbeiter der BVG in Berlin und Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 19. Februar 2025 um 13:00 Uhr.