Mexikanischer Tequila in einem US-Supermarkt

Bis zum 2. April USA setzen fast alle Zölle gegen Mexiko aus

Stand: 06.03.2025 19:11 Uhr

Die USA haben Zölle auf Waren aus Mexiko vorerst weitgehend ausgesetzt. Die Entscheidung soll vorerst bis zum 2. April gelten, teilte Präsident Trump mit. Die Zölle waren erst am Dienstag in Kraft getreten.

US-Präsident Donald Trump hat eine temporäre Aussetzung der Zölle für den Großteil der Importe aus Mexiko bekanntgegeben. Die Zölle in Höhe von 25 Prozent würden für vier Wochen gestoppt. "Nachdem ich mit der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum gesprochen habe, habe ich zugestimmt, dass Mexiko keine Zölle auf Waren zahlen muss, die unter das USMCA-Abkommen fallen", schrieb Trump auf Truth Social. Das gelte bis zum 2. April. Beim USMCA handelt es sich um das Nordamerika-Freihandelsabkommen, das die USA, Mexiko und Kanada während Trumps erster Amtszeit unterzeichnet hatten.

Auf Anordnung Trumps waren erst am Dienstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko sowie aus Kanada in Kraft getreten. Trump hatte den Schritt vor allem damit begründet, dass die beiden Nachbarländer nicht genügend gegen den Schmuggel der gefährlichen Droge Fentanyl unternähmen. Kanada hatte auf die US-Zölle umgehend mit Gegenzöllen geantwortet, auch Sheinbaum hatte eigene Zölle in Aussicht gestellt.

"Respekt und Entgegenkommen"

Er habe den Aufschub aus "Respekt und Entgegenkommen" gewährt, schrieb der Republikaner nun. Die Beziehung zu Mexiko sei gut. Man arbeite nun gemeinsam hart daran, Migranten am illegalen Grenzübertritt in die Vereinigten Staaten zu hindern und den Schmuggel mit Fentanyl zu stoppen.

Sheinbaum dankte Trump für ein "respektvolles Gespräch". Sie seien sich einig, dass die Kooperation unter Achtung der Souveränität zu guten Ergebnissen geführt habe. "Wir werden unsere Zusammenarbeit fortsetzen, insbesondere in Fragen der Migration und der Sicherheit, einschließlich der Eindämmung der illegalen Einfuhr von Fentanyl in die Vereinigten Staaten und von Waffen nach Mexiko", schrieb die Staatschefin auf X.

Bereits Aufschub für US-Autohersteller gewährt

Trump hatte bereits am Mittwoch einen einmonatigen Aufschub für US-Autohersteller gewährt. Das Weiße Haus teilte mit, dass die Hersteller für Produkte, die über das USMCA-Freihandelsabkommen aus Mexiko oder Kanada kommen, in der Zeit keine Strafabgaben zahlen müssen. 

Das während Trumps erster Amtszeit ausgehandelte Freihandelsabkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko sieht vor, dass die meisten gegenseitigen Lieferungen von Waren und Dienstleistungen von Zöllen befreit sind. Das USMCA löste damals das vorherige Freihandelsabkommen Nafta ab.

Aufschub bereits Anfang Februar

Ob die USA auch die Zölle auf kanadische Güter vorerst aussetzen könnten, ist fraglich. Kanadas Premier Justin Trudeau sieht sein Land trotz positiver Signale aus Washington nicht vor einem schnellen Ende des Handelskonfliktes mit der Trump-Regierung. Trudeau sagte, dass der Zollstreit "auf absehbare Zeit" weitergehen werde.

Der jetzige Aufschub gegenüber Mexiko ist nur die neueste Wendung in Trumps Zollpolitik. Bereits Anfang Februar ließ er sich nur wenige Stunden, bevor die angedrohten Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko ursprünglich greifen sollten, auf Zugeständnisse vor allem zur Grenzsicherung ein. Dafür schob er die Handelsbeschränkungen damals für 30 Tage auf.