Kiebitz

Abstimmung Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024

Stand: 05.10.2023 13:49 Uhr

Der Kiebitz ist zum Vogel des Jahres gewählt worden. Wie der Naturschutzbund Deutschland mitteilte, setzte sich der gefährdete Bodenbrüter bei der Abstimmung gegen Steinkauz, Rebhuhn, Rauchschwalbe und Wespenbussard durch.

Der Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2024. Bei einer öffentlichen Wahl im Internet - durchgeführt vom Naturschutzbund Deutschland, NABU, und dem bayerischen Naturschutzverband LBV - kam er mit 27,8 Prozent der Stimmen auf Platz eins. Auf Platz zwei landete der Steinkauz, gefolgt von Rebhuhn, Rauchschwalbe und Wespenbussard.

Bestand stark gefährdet

Rund 120.000 Menschen hatten sich in diesem Jahr an der Abstimmung beteiligt. Für den Kiebitz ist es der zweite Titel. Bereits 1996 war er Vogel des Jahres. Der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer erklärte, "jede dieser Vogelarten wäre des Titels würdig gewesen, doch der Kiebitz verdient ihn ganz besonders". Der Kiebitz gilt inzwischen als stark gefährdet, da sein Bestand in den vergangenen Jahrzehnten drastisch eingebrochen ist.

Er findet in Deutschland zu wenig Lebensraum. Der etwa taubengroße Vogel liebt Feuchtwiesen und Moore. In der Vergangenheit wurden davon aber viele trockengelegt, um Äcker und Weiden zu gewinnen. Weitere Ursachen für die Gefährdung des Wiesenbrüters sind der Nahrungsmangel durch den starken Einsatz von Pestiziden und hochwüchsige Wiesen durch zu viel Düngung. Helfen könnten dem Vogel eine naturfreundliche Landwirtschaft und eine "Wiedervernässung von Feuchtwiesen und Niedermooren", hieß es.

Auffällige Federhaube auf dem Kopf

Seinen Namen verdankt der Kiebitz seinem markanten Ruf "Kie-wit". Er hat ein im Licht metallisch grün oder violett-weißes Gefieder. Auffallend ist auch die Federhaube auf dem Kopf.

Die beiden Naturschutzverbände küren den Jahresvogel seit 1971, um auf die Bedrohung der Vogelwelt aufmerksam zu machen. Seit 2021 darf die Bevölkerung online wählen. Im vergangenen Jahr war das Braunkehlchen Abstimmungssieger.