US-Wahl 2024
Wahlkampfkommentare zu Harris Trump zielt unter die Gürtellinie
Trotz Warnungen aus seiner eigenen Partei: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump provoziert weiter mit persönlichen Attacken auf seine Konkurrentin Harris. Jetzt deutete er einen Sexskandal an.
Donald Trump versucht weiter, mit derben Kommentaren die Aufmerksamkeit im US-Wahlkampf auf sich zu ziehen. Auf der von ihm mitbegründeten Plattform "Truth Social" waren Andeutungen zu lesen, wonach sexuelle Gefälligkeiten die politische Karriere von Kamala Harris befördert haben könnten.
Anspielungen auf Sex-Skandal von Bill Clinton
In dem Post des republikanischen Präsidentschaftskandidaten ist ein älteres Bild von Harris zu sehen, auf dem sie neben der früheren US-Außenministerin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton steht. Dazu der Kommentar: "Lustig, wie sich Blowjobs auf ihre beiden Karrieren unterschiedlich ausgewirkt haben ..."
Die Bemerkung ist eine Anspielung auf einen Sexskandal, in den Clintons Mann und Ex-Präsident Bill während dessen Präsidentschaft (1993 bis 2001) verwickelt gewesen war. Die Andeutungen sind in dem Post nicht mit Quellen belegt, werden aber dennoch von Trump-Anhängern geteilt.
Trump verfasste den Beitrag nicht selbst. Dass er ihn auf seinem offiziellen Truth-Social-Account verbreitete, ist dennoch bemerkenswert. Der Republikaner verunglimpft seine demokratische Gegnerin im Präsidentschaftsrennen regelmäßig. Unter anderem bezeichnet er sie als "verrückt" und "dumm".
Trump hat Harris auch schon mit Blick auf ihre Hautfarbe und Herkunft attackiert und unter anderem behauptet, die 59-Jährige sei "vor einigen Jahren plötzlich schwarz" geworden. Verbale Angriffe sexueller Art haben eine neue Qualität.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Chicago kommentierte Trump die Hautfarbe von Kamala Harris.
Immer wieder persönliche Angriffe - trotz Mahnungen
Mehrere Republikaner hatten Trump zuletzt öffentlich dazu geraten, weniger persönliche Attacken gegen Harris von sich zu geben, sondern mehr inhaltliche Punkte zu machen. Trump wurde kürzlich bei einer Pressekonferenz auf diese Mahnungen angesprochen, tat solche Ratschläge jedoch ab.
"Ich glaube, ich habe ein Recht darauf, sie persönlich zu attackieren", sagte der 78-Jährige mit Blick auf Harris und den Wahlkampf und schob nach: "Ich muss es auf meine Art machen."
Schon im Wahlkampf 2016 hatte Trump mit einer vulgären Aussage für Furore gesorgt, dass er Frauen überall anfassen könne, auch zwischen den Beinen. Die Amerikaner wählten ihn damals trotzdem zum Präsidenten.