DWD-Prognose für den Sommer Zu heiß, zu trocken, zu belastend
Der Deutsche Wetterdienst rechnet auch in diesem Jahr wieder mit einem zu heißen Sommer. Das habe Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt - und sei nicht zuletzt eine Folge des Klimawandels.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet über den gesamten Sommer hinweg mit zu hohen Temperaturen und warnt vor extremer Trockenheit. Der Sprecher des DWD in Offenbach, Andreas Friedrich, sagte Reuters TV, die Trendprognose zeige, dass der meteorologische Sommer von Juni bis August "wieder zu warm ausfallen" werde.
Auch im Sommer 2023 wohl zu wenig Regen
In einigen Regionen Deutschlands kann es laut Friedrich angesichts der Trockenheit wieder schwierig werden. "Denn auch in Deutschland wird für den Sommer 2023 wieder zum Teil zu wenig Regen vorhergesagt", sagte Friedrich. Gerade im Osten gebe es jetzt schon erheblich zu wenig Niederschlag.
Für die Landwirtschaft ist das ein Problem und natürlich auch für die Waldbrandgefahr.
Bereits in diesen Tagen schätzt der DWD die Waldbrandgefahr als besonders hoch ein, wie der Dienst auf Twitter mitteilte.
Probleme für Allergiker und Schifffahrt
Auch auf die Gesundheit habe die Trockenheit Auswirkungen. Friedrich sagte dazu: "Die Sonnenstrahlung ist sehr hoch und viele sind noch nicht hoch gebräunt". Da müsse man "sehr vorsichtig sein und entsprechend auf Sonnenschutz achten".
Auch für Pollenallergiker stelle die Witterung ein Problem dar. Durch die trockenen, windigen und zugleich sonnigen Verhältnisse gibt es laut Friedrich eine sehr hohe Belastung vor allem mit Gräserpollen.
Zudem rechne er auch wieder mit Konsequenzen für die Schifffahrt, erklärte Friedrich - "wobei es im Westen bisher noch keine größeren Einschränkungen gibt". Aber im Laufe des Sommers müsse damit gerechnet werden, "dass natürlich auch Flusspegel weiter sinken werden".
Eine Folge des Klimawandels
Generell sei all dies Folge des Klimawandels, betonte Friedrich. "Ja, wir leben natürlich in Zeiten des Klimawandels, und da ist es normal, dass wir immer wieder zu hohe Temperaturen haben."
Klimasimulationen zeigten, dass es gerade im Sommer eher weniger Niederschlag gebe, "wenn nur unterbrochen durch kurzzeitige Starkregenereignisse, aber flächendeckend eher zu wenig Niederschlag und zu hohe Temperaturen", sagte Friedrich. "Also hier erleben wir jetzt den Klimawandel schon jedes Jahr immer stärker."