Ein Stimmzettel von der Bundestagswahl 2021

Wahlkreise und Landeslisten Knapp 1.700 Kandidaten weniger bei Bundestagswahl

Stand: 05.02.2025 16:15 Uhr

4.506 Bewerberinnen und Bewerber treten bei der vorgezogenen Bundestagswahl an - deutlich weniger als 2021, wie Bundeswahlleiterin Brand mitteilte. In allen 299 Wahlkreisen sind Kandidaten von Union, SPD und FDP wählbar.

Bundeswahlleiterin Ruth Brand hat 18 Tage vor der vorgezogenen Bundestagswahl Details zu den Kandidatinnen und Kandidaten genannt. Am 23. Februar 2025 treten demnach insgesamt 4.506 Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber an - und damit knapp 1.700 weniger als bei der Wahl 2021. Unter den aktuellen Bewerbungen sind demnach 1.422 von Frauen (32 Prozent). Bei der Wahl am 26. September 2021 hatte der Frauenanteil mit 33 Prozent eine ähnliche Größenordnung erreicht.

806 Menschen bewerben sich den Angaben zufolge nur in einem Wahlkreis sowie 1.841 Kandidatinnen und Kandidaten ausschließlich auf einer Landesliste. 1.859 Bewerberinnen und Bewerber kandidieren sowohl in einem Wahlkreis als auch auf einer Landesliste. Bei den Listenbewerbungen beträgt der Anteil der Frauen 35 Prozent.

Kandidaten von Union, SPD und FDP in allen Wahlkreisen

In allen 299 Wahlkreisen kandidieren demnach Bewerberinnen und Bewerber der SPD, der Unionsparteien sowie der FDP. Grüne und Linkspartei sind jeweils in 297 Wahlkreisen vertreten, die AfD in 295 Wahlkreisen. Die Zahl der parteilosen Einzelbewerberinnen und Einzelbewerber sank der Bundeswahlleiterin zufolge deutlich - von 197 bei der Bundestagswahl 2021 auf aktuell nur noch 62.

Die Gesamtzahl der Wahlkreisbewerberinnen und -bewerber wurde mit 2.665 angegeben. Auch hier ist die Zahl geringer als 2021, damals gab es 3.360 Bewerbungen. Der Frauenanteil liegt bei der aktuellen Wahl bei 27 Prozent und damit erneut unter dem bei den Listenbewerbungen. 80 Prozent - 587 der gegenwärtig 733 Bundestagsabgeordneten - kandidieren erneut.

Den ausführlichsten Stimmzettel gibt es in Berlin

Je Wahlkreis bewerben sich durchschnittlich 8,9 Personen. Die größte "Qual der Wahl" haben Wählende im Wahlkreis 82 "Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost". Hier kann zwischen 20 Listenpositionen entschieden werden. Die wenigsten Wahlvorschläge mit jeweils elf Listenpositionen finden sich laut Bundeswahlleiterin Brand auf den Stimmzetteln in fünf Wahlkreisen in Thüringen.

94 Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber sind erst nach der Bundestagswahl 2021 volljährig geworden und damit erstmals wählbar. Die jüngste Bewerberin ist 18 Jahre alt, die älteste 88 Jahre. Das Durchschnittsalter liegt den Angaben zufolge bei 45,3 Jahren und ist damit nahezu so geblieben wie 2021(45,5 Jahre).

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete SWR1 Baden-Württemberg am 05. Februar 2025 um 12:00 Uhr.