
Nordrhein-Westfalen Linienbusunglück in Hemer: Busfahrer und Insassin außer Lebensgefahr
Ein Linienbus ist am Samstag in Hemer in eine Hauswand gekracht. Mehrere Menschen wurden teils schwer verletzt. Inzwischen sind der Busfahrer und eine 19-jährige Insassin außer Lebensgefahr.
Der städtische Linienbus ist nach einer längeren Unfallfahrt in die Hauswand eines leerstehenden Firmengebäudes gekracht. Er soll zuvor gegen einen Baum geprallt sein, dann quer über die Fahrbahn gefahren und 150 bis 200 Meter weiter an der Hauswand zum Stehen gekommen sein.
Während dieser Irrfahrt rammte der Bus vier geparkte Wagen und ein fahrendes Auto. Ein Auto wurde dabei in die Ladenfront einer Pizzeria gedrückt, anderen Autos wurde die Fahrzeugfront regelrecht zerdrückt. "Es ist ein absolutes Trümmerfeld, das sich uns hier zeigt", sagte ein Sprecher der Polizei im Märkischen Kreis der Deutschen Presse-Agentur.
Polizei: Kein Terror-Akt

Das beschädigte Auto wurde in die Ladenfront gedrückt
Die Polizei vor Ort bestätigte bislang, dass es sich nicht um einen Terror-Akt handele. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Man werde vom Polizeipräsidium Dortmund mit einem spezialisierten Team unterstützt, so der Sprecher in Hemer.
Der Unfallhergang müsse genau untersucht und rekonstruiert werden. Mit einem Gutachen wird erst in der kommenden Woche gerechnet.
Verletzte und zwei Rettungshubschrauber
Insgesamt seien 13 Menschen verletzt worden - davon zehn so schwer, dass sie in nahegelegenen Krankenhäusern behandelt werden mussten. Der 62-jährige Busfahrer und die 19-jährige Insassin mussten wegen lebensgefährlicher Verletzungen mit Rettungshubschraubern in Kliniken gebraucht werden. Beide sind inzwischen wieder außer Lebensgefahr.
Die Sachschäden der Gebäude und Fahrzeuge seien noch nicht abschätzbar, aber sie liegen wahrscheinlich in sechsstelliger Höhe, so ein Polizeisprecher.
Hauptstraße über Stunden gesperrt
Über mehrere Stunden wurde die Hauptstraße in Hemer in beide Richtungen gesperrt. Bis zum späten Nachmittag konnten alle defekten Fahrzeuge von der Straße geräumt. Kurz darauf wurde die Straße wieder freigegeben.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Polizei im Märkischen Kreis
- DPA