Sachsen-Anhalt Mitarbeiter der MVB befürchten Personalabbau wegen Finanzgutachten
In Magdeburg sollte der Finanzbedarf der Verkehrsbetriebe überprüft werden – von einem externen Gutachter. Gegen die Pläne gibt es Widerstand von Beschäftigten und dem Betriebsrat. Bei einer Demo in der Innenstadt machte sie ihrem Unmut Luft.
Die Finanzen der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) sollen von einem externen Gutachter auf den Prüfstand kommen. Das hat der Stadtrat der Landeshauptstadt am Donnerstag beschlossen.
Hintergrund ist, dass die MVB nach eigenen Angaben mehr Geld brauchen, unter anderem wegen gestiegener Personalkosten. Der angemeldete Bedarf erhöht sich von derzeit 56 Millionen Euro auf mehr als 85 Millionen Euro im Jahr 2028.
MVB-Mitarbeiter demonstrieren vor Stadtrats-Sitzung
Gegen die Pläne, einen externen Gutachter hinzuziehen, gibt es Widerstand bei den MVB-Beschäftigten. Vor der Sitzung des Stadtrates demonstrierten in der Innenstadt etwa 50 Mitarbeiter. Sie befürchten, dass durch die Überprüfung Arbeitsplätze gestrichen werden könnten. Frühere externe Betriebsprüfungen nach 2003 hatten damals zu einem massiven Stellenabbau bei den Verkehrsbetrieben geführt.
Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) hatte erklärt, dass ein Personalabbau bei den MVB weder geplant, noch gewollt sei. Angesichts neuer Strecken und Straßenbahnen schloss sie Stellenkürzungen aus.
MDR (Sören Thümler, Norma Düsekow, Cornelia Winkler)