Unfall durch Blitzeis in Baden-Württembert

Winterwetter im Südwesten Hunderte Unfälle durch Glatteis

Stand: 15.01.2025 10:28 Uhr

Spiegelglatte Straßen haben in Bayern und Baden-Württemberg zu vielen Unfällen geführt. Zwei Menschen starben. Auch der Flughafen in Stuttgart war durch gefrierenden Regen beeinträchtigt - Flugzeuge mussten auf andere Airports ausweichen.

Blitzeis hat die Straßen im Südwesten Deutschlands in gefährliche Rutschbahnen verwandelt. Allein im Nordosten Baden-Württembergs wurden mehr als 260 Unfälle gezählt. Mehrere Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt. Sie warnt weiter vor überfrierender Nässe: Autofahrer sollten langsam und vorausschauend fahren und nicht plötzlich bremsen. "Das sind Bedingungen, die verzeihen einem einfach weniger," so ein Polizeisprecher aus Aalen.

In Bayern starben am frühen Morgen mindestens zwei Menschen. Mehrere Autobahnen wurden gesperrt. Auf der Autobahn 92 in Niederbayern starb ein Mann, der mit seinem Auto in einen querstehenden Lastwagen gekracht war. Auf der A3 bei Regensburg ereigneten sich gleich mehrere Unfälle. Dabei kam mindestens ein Mensch ums Leben. Der Deutsche Wetterdienst sprach von Blitzeis, von dem vor allem der Norden und Osten des Freistaats betroffen war.

Mehrere Autobahnen vorübergehend gesperrt

Die A3 bei Regensburg wurde nach der Unfallserie in beide Richtungen gesperrt. Auf der A92 Richtung Deggendorf gab es eine Sperre zwischen den Anschlussstellen Moosburg-Nord und Landshut West, ebenso wie auf der A96 im Ostallgäu Richtung Lindau. Hier wurde bei einem Unfall mit vier Fahrzeugen mindestens ein Mensch verletzt, wie die Polizei in Kempten mitteilte. Ob Glätte oder ein Fahrfehler der Auslöser war, blieb zunächst unklar.

Beim Zugverkehr gab es nach Angaben der Deutschen Bahn keine witterungsbedingten Einschränkungen. In einigen Gegenden Bayerns fiel der Präsenzunterricht an den Schulen aus.

Verspätungen am Stuttgarter Flughafen

Am Flughafen in Stuttgart dagegen war der Betrieb am Morgen stark beeinträchtigt. Zeitweise war der Flugbetrieb ausgesetzt worden, da der Winterdienst auf der Landebahn im Einsatz war. Das hatte Folgen für die Starts, hier gab es einer Sprecherin zufolge große Verspätungen. Zwei Maschinen, die in Stuttgart landen wollten, seien auf andere Flughäfen ausgewichen.

Laut DWD war am Morgen von der Mitte bis in den Süden Deutschlands mit glatten Straßen zu rechnen, für Teile Sachsens galt zeitweise eine amtliche Unwetterwarnung. Fußgänger, Auto- und Fahrradfahrer sollten laut DWD achtsam sein, nicht notwendige Aufenthalte im Freien sollten gegebenenfalls vermieden werden. Es könne Straßensperrungen und erhebliche Beeinträchtigungen auf allen Verkehrswegen geben.

Entspannung im Tagesverlauf

Grund für das Glatteis ist eine seit wenigen Tagen von Norden her aufziehende Warmfront, die Regen und Sprühregen mit sich bringt. Fällt dieser auf kalte Böden, kann er gefrieren und eine Glatteisschicht bilden.

Im Laufe des Tages dürfte sich die Wetterlage laut DWD dank eines verstärkten Hochdruckeinflusses allmählich entspannen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 15. Januar 2025 um 11:47 Uhr.