
"Frauenberufe" im Fokus Warnstreiks in Kitas und Kliniken
Anlässlich des Internationalen Frauentages konzentriert sich ver.di heute auf Warnstreiks in "Frauenberufen". Ausstände soll es vor allem in den Sektoren Gesundheit und Erziehung geben. Für Mütter und Väter heißt das: Notbetreuung.
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind im Bereich Gesundheit und Erziehung fortgesetzt worden. In zahlreichen Städten, wie beispielsweise Essen, blieben Kitas nach Angaben der Gewerkschaft ver.di bis auf eine Notbetreuung geschlossen. In einer Vielzahl von Kliniken, darunter in Köln und Hamburg, legten Beschäftigte mit Beginn der Frühschicht die Arbeit nieder.
In zahlreichen Städten sind am Freitag außerdem begleitende Demonstrationen geplant. Bereits am Donnerstag wurden nach Gewerkschaftsangaben rund 200 Gesundheitseinrichtungen, darunter Kliniken, Pflegeheime und Rettungsdienste in ganz Deutschland bestreikt.

Bereits am Donnerstag hatte die Gewerkschaft ver.di das Personal in Gesundheitseinrichtungen, wie hier in Berlin, zu Warnstreiks und Demonstrationen aufgerufen.
"Frauenberufe" im Mittelpunkt des Ausstandes
Einen Tag vor dem Internationalen Frauentag am 8. März konzentriert sich der Streiktag auf sogenannte Frauenberufe. Ver.di will damit nach eigenen Angaben für "Lohngerechtigkeit und bessere Arbeitsbedingungen" in Bereichen werben, in denen mehrheitlich Frauen beschäftigt sind und in denen es hohe emotionale und körperliche Belastungen gibt.
Hintergrund der Ausstände ist der aktuelle Tarifkonflikt für Beschäftigte bei Bund und Kommunen, in dem es bislang zwei ergebnislose Entgeltrunden gab. Ver.di wirft den Arbeitgebern vor, noch kein Angebot vorgelegt zu haben und so den Forderungen der Beschäftigten nicht gerecht zu werden.
Die dritte Runde der Tarifverhandlungen soll von Freitag bis Sonntag kommender Woche in Potsdam stattfinden. Ver.di fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Außerdem verlangt die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.