Sachsen-Anhalt Stadtrat beschließt höhere Kita-Gebühren
Die Kita-Gebühren in Aschersleben werden teurer. Das hat der Stadtrat am Mittwochabend beschlossen. Sie liegen damit über dem Landesdurchschnitt. Eine noch stärkere Erhöhung konnte vom Gemeinde-Elternrat verhindert werden. Trotz der Mindereinnahmen hat sich der Stadtrat auf einen Haushalt für 2025 geeinigt.
Eltern in Aschersleben müssen künftig für die Kinderbetreuung deutlich tiefer in die Tasche greifen. Das hat der Stadtrat am Mittwochabend beschlossen. Bis 2026 werden die Elteranteile in zwei Schritten erhöht. Dann kostet etwa eine tägliche 10 Stunden-Betreuung in Kitas 212 Euro im Monat, in Krippen 260 Euro. Das sind im Schnitt 30 Euro mehr. Damit steigen die Betreuungskosten in Aschersleben über den Landesdurchschnitt, der bei monatlich 217 Euro liegt.
Elterninitiative verhindert stärkere Erhöhung
Eigentlich sollte die Gebühr noch stärker erhöht werden. Doch eine Elterninitiative hatte den Großteil des Stadtrats überzeugt, die Kosten etwas abzumildern. Christian Henze vom Gemeinde-Elternrat sagte MDR SACHSEN-ANHALT, das sei ein sinnvoller Kompromiss. Es stehe außer Frage, dass mehr Geld nötig sei, um die Qualität an Schulen, Kitas und Horten aufrecht zu erhalten.
Grünes Licht im kommenden Jahr
Obwohl der Stadt im Salzlandkreis damit Einnahmen entgehen, wurde der Ascherslebener Haushalt für 2025 beschlossen. Die Stadt muss aber noch Jahresabschlüsse nachreichen. Deshalb wird das Landesverwaltungsamt wohl erst spät im kommenden Jahr endgültiges grünes Licht geben.
Wegen des Defizits von rund drei Millionen Euro plant Aschersleben Einsparungen. So sollen etwa Garagen verkauft oder höhere Mieten für freie Schulträger verlangt werden. Eine städtische Schule, das Stephaneum-Gymnasium, soll künftig an den Landkreis gehen. Der CDU/FDP-Antrag wurde mit einer Stimme Mehrheit angenommen.
Hundesteuer, Vereinszulage und Gildefest
Eine geplante Erhöhung der Hundesteuer lehnte der Stadtrat von Aschersleben am Mittwoch knapp ab. Zudem sollen nach dem Willen der Stadträte die Zulagen für Vereine erhöht werden. Sie stimmten auch dafür, dass die Stadt einen Zuschuss zum Gildefest 2025 in Höhe von 12.500 Euro zahlt, damit Familien am Kindertag freien Eintritt haben können.
MDR (Max Hensch, Norma Düsekow, Sebastian Gall)