Beliebteste Rebsorten Winzer bauen mehr Weißwein-Reben an
Die Deutschen trinken gerne Weißwein - das macht sich auch auf den Anbauflächen der Winzer bemerkbar. Fast ein Viertel der Weinberge entfällt dabei auf die klassische deutsche Rebsorte.
Mehr Weißwein, mehr neue robuste Rebsorten und mehr Aroma: Das sind die aktuellen Trends beim Rebsorten-Anbau, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) nach einer Auswertung der bundesweiten Rebflächenerhebung mitteilte.
Der Anteil der Weißweinsorten sei seit dem Tiefstand im Jahr 2006 (rund 63 Prozent) kontinuierlich auf 68,8 Prozent gewachsen, teilte Ernst Büscher vom DWI im rheinhessischen Bodenheim mit. Dies entspreche einem Plus von rund 6.000 Hektar auf 71.378 Hektar.
Riesling an der Spitze
Rotwein spielt dagegen hierzulande nur eine untergeordnete Rolle. Die Anbauflächen sind im vergangenen Jahr laut DWI um ein Prozent auf 32.310 Hektar gesunken.
An der Spitze der Rebsorten stand auch im vergangenen Jahr wieder der Riesling mit rund 24.400 Hektar - fast einem Viertel der gesamten Anbaufläche von 103.687 Hektar. Zugleich verzeichneten alle weißen Burgundersorten Flächen-Zuwächse: allen voran der Grauburgunder, nach dem Müller-Thurgau inzwischen die drittwichtigste Weißweinsorte, gefolgt vom Weißburgunder.
Ökologischere Rebsorten legen zu
Der Anbau der neuen, pilzwiderstandsfähigen Rebsorten ("Piwi") wie Solaris oder Regent legte innerhalb eines Jahres um mehr als 300 Hektar zu. Sie gelten als ökologischer, weil bei ihrem Anbau weitgehend auf Pestizide verzichtet werden kann. An der Spitze habe dabei die neue Sorte Souvignier Gris mit nunmehr 388 Hektar Anbaufläche die Sorte Cabernet Blanc abgelöst (plus 46 auf 306 Hektar).
Insgesamt machten diese Sorten allerdings nur etwas über drei Prozent der gesamten Fläche aus, sagte Büscher. Die aromatische Sorte Sauvignon Blanc sei ebenfalls weiter gefragt. Ihr Anbau legte innerhalb eines Jahres um 79 auf 2002 Hektar zu. Damit gehöre sie inzwischen zu den zehn wichtigsten deutschen Rebsorten.