Bundestagswahl 2025
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Wahlprogramme im Vergleich Was wollen die Parteien erreichen?
Die Bundestagswahl steht kurz bevor und viele Wähler sind noch unentschlossen. Wofür stehen die Parteien eigentlich? Wer setzt welche Schwerpunkte? Ein Überblick über die Programme zur Bundestagswahl.
Der Bundestagswahlkampf 2025 ist kurz und intensiv. Durch die vorgezogenen Wahlen am 23. Februar bleibt den 29 Parteien wenig Zeit, um Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren. Viele legen sich erst kurzfristig fest.
Das Werben um Stimmen lohnt sich für die Parteien also bis zum Schluss. Die Kampagnen laufen auf Hochtouren - in den sozialen Medien, an den Wahlkampfständen und in der öffentlichen Auseinandersetzung über die vermeintlich richtigen Inhalte.
Wofür die Parteien wirklich stehen und was sie erreichen wollen, erfahren Wählerinnen und Wähler in den Programmen. Die Unterschiede sind erheblich, alleine schon in der Länge unterscheiden sie sich stark: 45 Seiten sind es beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), Bündnis 90/Die Grünen hat ein vorläufiges Programm mit 126 Seiten und die AfD kommt sogar auf 177 Seiten.
Einen kompakten Überblick über die Positionen der Parteien bietet tagesschau.de. Für die acht derzeit im Bundestag vertretenen Parteien - SPD, CDU/CSU, Grüne, AfD, FDP, Linke und BSW - werden die Positionen mit Blick auf sieben Schwerpunkte ausgewertet: Familienpolitik, Wirtschaftspolitik, Außenpolitik, Klimaschutz, soziale Sicherheit, Migration und innere Sicherheit.
Lesen Sie hier im Detail, was die Parteien zu den jeweiligen Themen planen. Klicken Sie dazu auf das Thema in der Übersicht.
Namen der Wahlprogramme zeigen Richtung
Die Themen Migration und Wirtschaft dominieren den Wahlkampf. Die SPD beschäftigt sich unter dem Motto "Mehr für dich. Besser für Deutschland" aber auch viel mit sozialpolitischen Vorhaben. Einen "Politikwechsel für Deutschland", so der Titel des Wahlprogramms, wollen CDU und CSU und legen einen Fokus auf innere Sicherheit. "Zusammen wachsen" überschreiben die Grünen ihr Programm und heben neben dem Klimaschutz besonders Teilhabe und außenpolitische Vorhaben hervor.
"Alles lässt sich ändern", findet die FDP und betont im Programm vor allem die Themen Bildung und Selbstbestimmung. Der AfD geht es unter der Überschrift "Zeit für Deutschland" um Sicherheit, die sie stark mit dem Thema Migration verknüpft. Bei den Linken dreht sich viel um Umverteilung und Gerechtigkeit, sie sagen: "Alle wollen regieren. Wir wollen verändern." Das BSW findet "Unser Land verdient mehr" und fordert Frieden und eine gerechte Leistungsgesellschaft.
Wahl-O-Mat als Entscheidungshilfe
Einen ersten Eindruck über die Positionen der Parteien liefert der Wahl-O-Mat. Er ist eine Entscheidungshilfe der Bundeszentrale für politische Bildung - bei der vergangenen Wahl 2021 wurde er 21,3 Millionen Mal genutzt.
Anhand von ausgewählten Thesen können Nutzerinnen und Nutzer prüfen, inwiefern ihre politischen Überzeugungen mit denen der zugelassenen Parteien übereinstimmen. Bei den Ergebnissen tauchen bei vielen auch Kleinparteien auf, die nicht jeder kennt.
Programme der 21 Kleinparteien im Überblick
Neben den acht Parteien, die derzeit im Bundestag sitzen, treten weitere 21 Parteien in mindestens einem Bundesland mit einer Landesliste an. tagesschau.de hat auch die Grundsatz- und Wahlprogramme der kleineren Parteien betrachtet und ausgewertet.
Lesen Sie hier im Detail, wofür sich die Kleinparteien einsetzen. Klicken Sie dazu auf die Namen in der Übersicht.
- Übersicht
- Freie Wähler
- Tierschutzpartei (Partei Mensch Umwelt Tierschutz)
- dieBasis
- Die Partei
- Die Gerechigkeitspartei - Team Todenhöfer
- Piratenpartei Deutschland
- Volt Deutschland
- Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
- Südschleswigscher Wählerverband (SSW)
- Partei für Verjüngungsforschung
- Partei der Humanisten (PdH)
- Bündnis C - Christen für Deutschland
- Bayernpartei (BP)
- Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
- Menschliche Welt
- Partei des Fortschritts (PdF)
- Sozialistische Gleichheitspartei (SGP)
- Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
- Bündnis Deutschland
- MERA25
- WerteUnion
Acht von ihnen treten nur in jeweils einem Bundesland mit einer Landesliste an und können dementsprechend per Zweitstimme gewählt werden: der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) in Schleswig-Holstein, die Partei für Verjüngungsforschung in Bremen, das Bündnis C in Baden-Württemberg, die Bayernpartei (BP) in Bayern, die Menschliche Welt in Bremen, die Sozialistische Gleichheitspartei (SGP) in Berlin, die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) in Berlin und die WerteUnion in Nordrhein-Westfalen.
In mindestens zwei Bundesländern mit der Zweitstimme wählbar sind die Freien Wähler, die Tierschutzpartei (Partei Mensch Umwelt Tierschutz), dieBasis (Basisdemokratische Partei Deutschland), die Partei (Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative), die Gerechtigkeitspartei - Team Todenhöfer, die Piraten (Piratenpartei Deutschland), Volt (Volt Deutschland), Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), die Partei der Humanisten (PdH), die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), die Partei des Fortschritts (PdF), Bündnis Deutschland und MERA25.